20-Jahres-Hoch bei Nächtigungen im Sommer

Auch wenn der Sommer bei vielen als verhältnismäßig schlecht abgespeichert ist, den Tourismuszahlen hat er nicht geschadet. Die Betriebe verzeichneten in der Sommersaison das beste Nächtigungsergebnis seit 20 Jahren, berichtet die Statistik Austria.

Bei der Gästezahl wurde zudem erstmals die 20-Millionen-Marke überschritten. Die aktuell 67,16 Mio. Nächtigungen (plus ein Prozent) seien zuletzt in der Sommersaison 1994 mit 69,60 Mio. übertroffen worden, so die Statistik Austria am Donnerstag.

Dabei stiegen sowohl inländische (plus 0,4 Prozent) als auch ausländische Übernachtungen (plus 1,3 Prozent). Die Zahl der Gäste legte um drei Prozent auf 20,55 Mio. zu. Auch hier trugen inländische (plus 2,4 Prozent) und ausländische Ankünfte (plus 3,3 Prozent) zu dem insgesamt positiven Sommerergebnis bei.

Rückgang bei Gästen aus Russland

Dennoch entwickelten sich die Herkunftsmärkte unterschiedlich. Den stärksten Rückgang gab es bei Gästen aus Russland (minus 11,3 Prozent). Auch der zweitwichtigste ausländische Herkunftsmarkt Niederlande war mit 0,5 Prozent leicht rückläufig. Bei deutschen Gästen, die 37 Prozent aller Nächtigungen stellen, gab es dafür ein leichtes Plus von 0,5 Prozent bei den Nächtigungen.

Während in der Sommersaison mehr Übernachtungen von Gästen aus der Schweiz (plus 1,6 Prozent), Großbritannien (plus 3,0 Prozent), Belgien (plus 2,3 Prozent), der Tschechischen Republik (plus 5,1 Prozent), Ungarn (plus 7,3 Prozent) und Polen (plus 8,7 Prozent) verzeichnet wurden, entwickelten sich die Übernachtungszahlen von italienischen (minus 3,5 Prozent) und französischen (minus 1,1 Prozent) Gästen rückläufig.

Viele Gäste aus Osteuropa

Verglichen mit 1994 hat sich die Gästestruktur deutlich verändert. Hielten Übernachtungen von deutschen und österreichischen Gästen 1994 noch einen Anteil von 76,4 Prozent, so waren es in der nun abgelaufenen Sommersaison 65,4 Prozent. Der Rückgang deutscher Nächtigungen um fast 30 Prozent in diesem Zeitraum wurde durch andere ausländische Herkunftsmärkte wie Tschechien (plus 365 Prozent), Polen (plus 230 Prozent), Ungarn (plus 120 Prozent) oder Rumänien (plus 570 Prozent) kompensiert.

Im bisherigen Kalenderjahr (Jänner bis Oktober 2014) wurde ein leichter Rückgang bei den Übernachtungen um 0,8 Prozent auf rund 116,69 Mio. verzeichnet. Bei den Ankünften hingegen wurde mit einer Zunahme von 1,8 Prozent auf 32,66 Mio. ein neuer Höchstwert erreicht. Im Monat Oktober stiegen die Übernachtungen um 3,6 Prozent auf 7,03 Millionen.

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