Trotz Hitze kein Wasserengpass

Hitze und Trockenheit sind für die Wasserversorger in Österreich eine Herausforderung. Der Bedarf steigt in den heißen Sommermonaten. Einen Engpass schließt die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) aber aus.

An besonders heißen Tagen wie etwa Anfang Juli wurden in Wien - anstatt wie durchschnittlich 380.000 - mehr als 500.000 Kubikmeter Wasser verwendet. In Linz werden in Hitzeperioden täglich bis zu 80.000 Kubikmeter Wasser entnommen, technisch möglich sind aber bis zu 120.000 Kubikmeter. In Graz betrug der Wasserbedarf während der heißen Tage Anfang Juli knapp 54.000 Kubikmeter Wasser.

Mann kühlt sich bei Hydranten ab

APA/Schlager

Viele auf Urlaub

Entscheidend für den Wasserverbrauch ist der Zeitpunkt einer Hitzewelle: Es macht einen Unterschied, ob während einer Hitzeperiode noch Schul- oder schon Ferienzeit ist. Die Erfahrung zeigt: In den Urlaubsmonaten halten sich in den Ballungsräumen weniger Menschen auf. Diese brauchen auch dementsprechend weniger Wasser. Ein ähnliches Verbrauchsbild zeigt sich an Wochenenden, wenn die Menschen lieber wandern, Radfahren oder schwimmen gehen als zuhause Wäsche zu waschen.

Im Schnitt 130 Litern pro Tag und Kopf

„Die Herausforderung der Wasserversorger besteht darin, die acht Millionen Österreicherinnen und Österreicher mit ausreichend Wasser zu versorgen und eine kontinuierliche Wasserversorgung zu sichern - auch bei großer Hitze oder Trockenheit“, sagte Wolfgang Zerobin, Präsident der ÖVGW. In Österreich liegt der durchschnittliche Wasserkonsum der Bevölkerung bei etwa 130 Litern pro Tag. Besonders hoch ist der Bedarf bei Hitzewellen.

Quellwasser für Wien

Österreich ist aber ein sehr wasserreiches Land. Nur etwa ein Prozent der vorhandenen Wasserressourcen werden für die Trinkwasserversorgung benötigt. Die Wiener Wasserbehälter werden etwa permanent über die erste und zweite Hochquellleitung gespeist. In Linz wird aus den Grundwasserströmen der Donau und der Traun, sowie aus 30 Brunnen ständig Nachschub gewährleistet.

Grünflächen gegen „städtische Hitzeinseln“

In Wien kann es in der Innenstadt vier, fünf Grad heißer sein als in Randbezirken. Es entstehen „städtische Hitzeinseln“. Die Stadt hat jetzt einen Plan dagegen entwickelt. Grünflächen und Beschattungen sollen helfen - mehr dazu in wien.ORF.at.

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