Österreich wächst um 115.000 Personen

Mit Stichtag 1. Jänner haben 8,7 Millionen Menschen in Österreich gelebt. Das sind fast 115.000 oder 1,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zunahme ist auf den Zuwachs der Nicht-Österreicher um 121.000 Personen zurückzuführen.

Der Ausländeranteil stieg damit auf 14,6 Prozent (1,27 Mio. Menschen) an der Gesamtbevölkerung (2015: 13,3 Prozent) an. Das teilte die Statistik Austria am Dienstag mit. Fast die Hälfte der Nicht-Österreicher (48,7 Prozent bzw. knapp 617.000 Personen) stammt aus EU-Ländern. Gegenüber dem 1. Jänner 2015 waren das um 46.300 Personen bzw. 8,1 Prozent mehr.

Wien und Westen überdurchschnittlich

Wien verzeichnet bereits seit einigen Jahren die höchsten Bevölkerungszuwächse aller Bundesländer. Hier stieg die Zahl 2015 mit plus 2,4 Prozent deutlich stärker als im Durchschnitt. In absoluten Zahlen entspricht das einem Anstieg um rund 43.200 Personen auf 1,84 Millionen zu Jahresbeginn 2016 - mehr dazu in Wien wuchs um 43.200 Einwohner (wien.ORF.at).

Grafik zur Bevölkerungsentwicklung 2015

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Einen ebenfalls leicht überdurchschnittlichen Zuwachs verzeichnete auch der Westen Österreichs: In Tirol und in Vorarlberg stieg die Bevölkerung um jeweils 1,4 Prozent. In Salzburg entsprach das Wachstum exakt dem Bundesdurchschnitt (1,3 Prozent), während alle anderen Bundesländer unterdurchschnittliche Zuwächse verzeichneten. In Oberösterreich erhöhte sich die Einwohnerzahl um 1,1 Prozent, in Niederösterreich um ein Prozent, gefolgt vom Burgenland (0,9), der Steiermark (0,8) und Kärnten (0,5 Prozent).

Stärkster Rückgang in Rust

Auf Ebene der politischen Bezirke gab es lediglich zwei Stadtbezirke mit einem stärkeren Wachstum als Wien: In Eisenstadt erhöhte sich die Einwohnerzahl um 4,2 und in Innsbruck um 3,1 Prozent. Linz überschritt mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 200.800 Einwohner seit mehr als 20 Jahren wieder die 200.000er Marke.

Grafik zur Bevölkerungsentwicklung 2015

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Einen leichten Bevölkerungsrückgang gab es nur in sieben politischen Bezirken. Am stärksten fiel dieser in Rust (minus 0,9 Prozent) aus, gefolgt von den beiden steirischen Bezirken Bruck-Mürzzuschlag (minus 0,5) und Murau (minus 0,4). Im niederösterreichischen Bezirk Zwettl sowie den drei Kärntner Bezirken Hermagor, Wolfsberg und Spittal an der Drau reduzierte sich die Bevölkerungszahl im Verlauf des Vorjahres um insgesamt 0,2 Prozent.

Großer Zuwachs aus Syrien

Die Zahl der in Österreich lebenden Staatsangehörigen aus Nicht-EU-Staaten erhöhte sich um rund 75.000 Personen (13 Prozentpunkte) auf mehr als 650.000 Personen. Unter den Ausländern waren die Zuwächse bei Syrern (plus 21.800), Afghanen (18.300) und Irakern (10.000) besonders hoch.

Aber auch die Zahl der Rumänen (plus 9.600), Ungarn (8.700) und Deutschen (6.000) stieg im Vorjahr deutlich an. Mit einem Plus zwischen jeweils 3.000 und 4.000 Personen zählten darüber hinaus Bürger aus Kroatien, Polen, der Slowakei und dem Iran zu den zehn am stärksten gewachsenen Nationalitäten in Österreich.

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