Im Schnitt zieht jeder sechsmal um

Sechsmal ziehen Österreicherinnen und Österreicher in ihrem Leben durchschnittlich um. Für zwei Drittel der Befragten einer am Mittwoch veröffentlichten Onlineumfrage darf das neue Domizil maximal 100 Kilometer entfernt sein.

Viermal sind die Befragten im Schnitt schon umgezogen, bei den über 50-Jährigen war es bereits fünfmal der Fall. Im Verlauf ihres gesamten Lebens, so schätzen die Österreicherinnen und Österreicher, werden sie rund sechsmal ihre Bleibe gewechselt haben. Jeder Zehnte gab an, erst einmal den Wohnort gewechselt zu haben.

Jeder Fünfte würde auch ins Ausland ziehen

Eigentümer ziehen dabei seltener um als Mieter. Ein Viertel der Befragten würde bei einem geplanten Umzug in der Nachbarschaft oder im gleichen Stadtviertel bleiben, für ein Drittel sind Entfernungen bis maximal 50 Kilometer eine Option. Jeder fünfte Österreicher bzw. jede fünfte Österreicherin kann sich einen Wohnortwechsel ins Ausland vorstellen. Die bevölkerungsrepräsentative Onlineumfrage unter 505 Österreicherinnen und Österreichern wurde durch eine Analyse von Suchanfragen in den Internetportalen ImmobilienScout24.at und Immobilien.net ergänzt.

Westösterreicher sind heimatverbundener

Vorarlberger und Tiroler zeigten sich dabei am heimatverbundensten: 78 Prozent suchten ihre neue Bleibe im eigenen Bundesland. Auch Kärntner (70 Prozent) und Oberösterreicher (71 Prozent) zog es wenig über die eigenen Bundeslandgrenzen hinaus, und wenn, dann suchte jeder Zehnte gleich in Wien.

Die Bundeshauptstadt ist auch bei Niederösterreichern (23 Prozent) und Steirern (elf Prozent) das beliebteste Umzugsziel nach dem eigenen Bundesland. Bei den Suchanfragen der Wiener war Vorarlberg (vier Prozent) etwas beliebter als das Burgenland (drei Prozent). Burgenländer zeigten sich mobil: 38 Prozent suchten im eigenen Bundesland, je ein Viertel interessierte sich für Immobilien in Wien und Niederösterreich.

Kaum jemand findet Umziehen gut

Wer in der Realität nicht umzieht, gustiert laut der Umfrage dennoch gerne: 57 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher gaben an, regelmäßig oder zumindest gelegentlich Immobilienangebote aus Neugier oder Interesse zu durchforsten. Das Umziehen selber findet dann aber auch nur eine kleine Minderheit interessant, wie eine frühere Umfrage der Immobilienportale ergab. Nur vier Prozent behaupten von sich, gerne umzuziehen und die Gelegenheit zu nützen, neue Gegenden und Nachbarn kennenzulernen.

Zwei Drittel üben sich in Gelassenheit und finden sich im Anlassfall mit dem Notwendigen ab (65 Prozent), 31 Prozent betrachten Umzüge gar als blanken Horror. Bei den 16- bis 29-Jährigen ist der Umzug weit weniger bedrohliches Schreckgespenst (22 Prozent) als bei den über 30-Jährigen.

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