Arbeitslosigkeit um acht Prozent gesunken

Die Arbeitslosigkeit ist im Herbst weiter gesunken: Ende September waren 344.921 Personen arbeitslos vorgemerkt oder in Schulungen des Arbeitsmarktservice (AMS), ein Rückgang zum Vorjahresmonat von acht Prozent.

Die Zahl der beim AMS gemeldeten offenen Stellen stieg um 27,4 Prozent auf 79.575, geht aus den am Montag veröffentlichten Zahlen des AMS hervor. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnung ging um 0,7 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent zurück. Die Beschäftigung stieg um 2,4 Prozent bzw. 90.000 Personen auf 3,795 Millionen unselbstständig Beschäftigte.

Grafik zeigt die Arbeitslosenzahlen im September

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMS

Besonders Junge profitieren

Die Jungen (unter 25 Jahre) profitierten stärker vom Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt als die Älteren (ab 50 Jahren): Während bei Jungen die Arbeitslosigkeit um 9,1 Prozent zurückging, sank sie bei Älteren nur um 4,4 Prozent. Gegliedert nach Ausbildung verzeichneten Personen mit Lehrausbildung den stärksten Rückgang (minus 11,2 Prozent), bei Personen mit akademischer Ausbildung hingegen ging die Arbeitslosigkeit nur um 1,1 Prozent zurück.

Arbeitslosigkeit bei Männern stärker rückläufig

In den verschiedenen Branchen war der Aufschwung am stärksten am Bau zu spüren, wo die Arbeitslosigkeit um 13,5 Prozent sank. Auch bei der Warenproduktion (minus 10,5 Prozent) und in Beherbergung und Gastronomie (minus 10,7 Prozent) gab es überdurchschnittliche Rückgänge. Im Handel sank die Zahl der Arbeitslosen um 8,7 Prozent.

Grafik zeigt die Arbeitslosenzahlen im September

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMS

Bei Männern sank die Arbeitslosigkeit mit minus zehn Prozent stärker als bei Frauen, bei denen sie um 5,7 Prozent zurückging. Bei Inländern betrug der Rückgang zehn Prozent, bei Ausländern 3,6 Prozent.

Rückgang in allen Bundesländern

Regional betrachtet ging die Arbeitslosigkeit (alle folgenden Zahlen inklusive Schulungsteilnehmenden, Anm.) in allen Bundesländern zurück, wobei der größte relative Rückgang in Tirol mit 16,5 Prozent verzeichnet wurde.

Grafik zeigt die Arbeitslosenzahlen im September

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/AMS

In absoluten Zahlen verbuchte Wien mit 8.452 Personen (minus 5,7 Prozent) weniger in Arbeitslosigkeit oder Schulung das stärkste Minus. Stark gesunken ist die Arbeitslosigkeit auch in der Steiermark (minus 10,8 Prozent), in Kärnten und in Oberösterreich (je minus 10,3 Prozent). In Niederösterreich betrug der Rückgang 8,2 Prozent, im Burgenland 6,6 Prozent und in Salzburg 5,2 Prozent. Am geringsten fiel der Rückgang in Vorarlberg (minus 3,5 Prozent) aus.

Mehr offene Lehrstellen als Suchende

Auf dem Lehrstellenmarkt zeigte sich per Ende September österreichweit ein Mangel an Lehrlingen: 7.715 gemeldeten offenen Lehrstellen, die sofort verfügbar sind, stehen 7.478 Lehrstellensuchende, die sofort anfangen könnten, gegenüber. Das ergibt einen Lehrstellenüberhang von 237. Doch gebe es deutliche Unterschiede nach Bundesländern, hieß es in einer Aussendung des Sozialministeriums.

Während im Burgenland, in Kärnten und Niederösterreich das Verhältnis zwischen Suchenden und Lehrstellen nahezu ausgeglichen ist, stehen in Oberösterreich jedem Suchenden rund vier Lehrstellen gegenüber. In Tirol und Salzburg beträgt dieses Verhältnis eins zu drei. Anders ist es in Wien, wo die Nachfrage nach Lehrstellen höher ist als das Angebot: In der Bundeshauptstadt kommen fast sechs Lehrstellensuchende auf eine sofort verfügbare offene Lehrstelle.

Im Vormonat August gab es noch deutlich mehr Suchende als offene Lehrstellen: 6.653 offenen sofort verfügbaren Lehrstellen standen 8.390 Lehrstellenbewerber und -bewerberinnen, die sofort beginnen können, gegenüber.

Sozialministerin erfreut

„Wir freuen uns weiterhin über die rückläufigen Arbeitslosenzahlen. Das zeigt, dass die Konjunktur weiterhin stetig wächst und wir mit Maßnahmen wie etwa dem Jobgipfel oder dem AMS-Budget für 2019 auf dem richtigen Weg sind“, sagte Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) am Montag.

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