Klare Sicht auf totale Mondfinsternis

Früh aufstehen und sich warm anziehen musste man Montagfrüh, um die totale Mondfinsternis beobachten zu können. Doch das wurde vielerorts mit perfekter Sicht auf einen rot verfärbten Vollmond belohnt.

Im Verlauf des Wochenendes war die Wetterprognose für die Mondfinsternis immer besser geworden, zuletzt hieß es, dass sich die Nebeldecke über der Bundeshauptstadt im Laufe der Nacht auflösen sollte. Tatsächlich herrschte pünktlich zum Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde um 4.34 Uhr beste Sicht auf den Erdtrabanten.

Langsam schob sich im Verlauf einer Stunde der Erdschatten immer mehr über die Mondscheibe, bis um 5.41 Uhr die totale Verfinsterung begann. Bis 6.44 Uhr und damit bis in die Morgendämmerung dauerte die totale Mondfinsternis. Um 7.46 Uhr ging der Mond dann etwa in Wien partiell verfinstert unter.

Seit Wochen „erstmals wieder freie Sicht“

Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) freute sich über reges Interesse trotz minus sechs Grad und „Unzeit“ und vor allem über die gute Sicht. „Seit sechs Wochen gibt es erstmals wieder freie Sicht auf den Himmel“, sagte er. Entsprechend viele Fernrohre und Kameras waren auf das Himmelsschauspiel gerichtet.

Menschen beobachten die Mondfinsternis auf der Winer Sophienalpe

APA/Georg Hochmuth

Hobbyastronomen warten auf die Mondfinsternis auf der Sophienalpe in Wien

Dutzende Personen waren etwa auf die Sofienalpe in Wien-Penzing gekommen, wo man sich über „seit Wochen erstmals freie Sicht auf den Himmel freute“. Die Urania lud dazu ein, die Mondfinsternis in der Sternwarte zu beobachten - mehr dazu in Großes Interesse an Mondfinsternis (wien.ORF.at). Auch in Sozialen Netzwerken beschäftigte viele das Himmelsspektakel, Bilder wurden aus ganz Österreich hochgeladen.

Nächste Mondfinsternis im Dezember 2028

Eine Mondfinsternis ereignet sich, wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie stehen und der Schatten der von der Sonne beleuchteten Erde auf den Mond fällt. Tritt der Mond in den Kernschatten der Erde, wird er von den direkten Sonnenstrahlen völlig abgeschirmt. Man kann ihn aber durch das Sonnenlicht, das in der Erdatmosphäre gestreut wird, noch immer gut sehen, er ist von diesem Streulicht rot gefärbt.

Phasen der Mondfinsternis

APA/Georg Hochmuth

Die verschiedenen Phasen der Mondfinsternis am Montag über Wien

Die nächste totale Mondfinsternis, die man von Wien aus im vollen Verlauf sehen kann, findet erst am 31. Dezember 2028 statt. Auf die nächste partielle Mondfinsternis muss man nicht so lange warten, die gibt es bereits heuer, und zwar in der Nacht auf den 17. Juli.

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