Jede dritte Gemeinde verzichtet auf Glyphosat

Jede dritte Gemeinde in Österreich verzichtet bei der Pflege öffentlicher Flächen mittlerweile auf den Einsatz von Glyphosat. Führend sind laut einem aktuellen Ranking von Greenpeace Niederösterreich, Kärnten und Vorarlberg.

Mit 61 Prozent pflegen in Niederösterreich die meisten Gemeinden ihre Spielplätze, Parks und Straßen ganz ohne Glyphosat, ermittelte die Umweltschutzorganisation Greenpeace - mehr dazu in Niederösterreich an der Spitze. Auf Platz zwei landeten ex aequo Kärnten und Vorarlberg mit jeweils 36 Prozent.

In Vorarlberg setzen 35 Gemeinden Glyphosat nicht mehr ein - mehr dazu in Ländle-Gemeinden im Spitzenfeld. Der Landtag beschloss zudem ein Verbot für Privatpersonen. Ab 2020 ist Glyphosat auch in Kärnten für Hobbygärtner verboten. Ein Drittel der Kärntner Gemeinden nutzt es bereits jetzt nicht mehr - mehr dazu in 48 Kärntner Gemeinden verzichten auf Glyphosat.

Tirol auf dem letzten Platz

Im Mittelfeld befinden sich Salzburg (29 Prozent), das Burgenland (27 Prozent) und Oberösterreich (22 Prozent). Im Burgenland gibt es für Gemeinden, die auf Glyphosat verzichten, eine besondere Plakette - mehr dazu in Burgenland auf Platz fünf. Auf dem vorletzten Platz liegt mit 18 Prozent die Steiermark. Von 287 Gemeinden verzichten 52 auf Glyphosat bei der Pflege von Grünräumen, allen voran Graz, Leoben und Knittelfeld - mehr dazu in Steiermark hinkt bei Glyphosatverbot hinterher.

Mit 14 Prozent, das entspricht jeder siebenten Gemeinde, liegt Tirol auf dem letzten Platz des Rankings. Als positive Ausnahmen führt Greenpeace die Landeshauptstadt Innsbruck, Kufstein und Kitzbühel an - mehr dazu in Tirol setzt nach wie vor auf Glyphosat.

Deutlicher Anstieg bei Verzicht

Insgesamt habe sich die Zahl der Gemeinden, die auf Glyphosat verzichten, seit 2017 mehr als verdoppelt, so Sebastian Theissing-Matei von Greenpeace. Die Organisation fordert den völligen Verzicht. Als Alternative schlägt sie vor, unerwünschten Bewuchs mechanisch oder mit dem Heißdampfverfahren zu entfernen. Glyphosat gilt laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „wahrscheinlich krebserregend“. Derzeit ist es EU-weit bis 2022 zugelassen.

Link: