Drei Prozent Geburtenplus 2014

Erstmals seit 2011 war die Geburtenbilanz im vergangenen Jahr in Österreich wieder positiv. 2014 kamen 81.722 Kinder zur Welt, um drei Prozent mehr als 2013. Die Zahlen wurden am Donnerstag von der Statistik Austria veröffentlicht.

Zugleich wurden 78.252 Sterbefälle verzeichnet, um 1,6 Prozent weniger als im Jahr davor. Die Geburtenbilanz fiel mit einem Plus von 3.470 deutlich positiv aus. Im Jahr 2014 starben 249 Säuglinge im ersten Lebensjahr, um 1,6 Prozent mehr als im Jahr 2013. Die Säuglingssterberate lag bei drei Promille und damit zum neunten Mal in Folge unter der Vierpromillemarke.

Deutlichster Anstieg in Vorarlberg

Steigende Geburtenzahlen wurden in allen Bundesländern registriert. Den deutlichsten Anstieg hatte Vorarlberg mit einem Plus von 6,9 Prozent, gefolgt von Salzburg (plus 5,0 Prozent), Oberösterreich (plus 4,8 Prozent) und dem Burgenland (plus 3,4 Prozent). Drei Prozent Zuwachs beim Nachwuchs in Wien entsprachen dem Bundesdurchschnitt. Darunter blieben Niederösterreich (plus 2,3 Prozent), Tirol (plus 1,5 Prozent) sowie Kärnten und die Steiermark (je plus 1,0 Prozent).

Grafik zur Geburtenrate

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Geburtenbilanz deutlich positiv

Geburtenüberschüsse wurden in vier Bundesländern erzielt: in Wien (plus 3.246), Oberösterreich (plus 1.816), Tirol (plus 1.442), Vorarlberg (plus 1.275) und Salzburg (plus 1.129). In Niederösterreich (minus 1.941), in der Steiermark (minus 1.451), in Kärnten (minus 1.038) und im Burgenland (minus 1.008) überwog die Zahl der Sterbefälle gegenüber den Geburten.

Nur in der Steiermark wurden 2014 um 0,9 Prozentpunkte mehr Sterbefälle als im Jahr davor registriert. Den deutlichsten Rückgang der Zahl der Sterbefälle registrierte 2014 Oberösterreich (minus 4,1 Prozent) gefolgt von Vorarlberg (minus 2,5 Prozent), Salzburg (minus 2,2 Prozent) und Wien (minus 1,9 Prozent). Rückgänge der Sterbefälle unter dem Bundesdurchschnitt wurden 2014 in Niederösterreich (minus 1,5 Prozent), in Kärnten (minus 1,3 Prozent), im Burgenland (minus 0,9 Prozent) und in Tirol (minus 0,3 Prozent) verzeichnet.

Jede zweite Geburt von Nichtverheirateten

Die Unehelichenquote stieg gegenüber 2013 um 0,3 Prozentpunkte auf 41,7 Prozent. Weiterhin war sie in Kärnten (53,1 Prozent) und der Steiermark (50,6 Prozent) am höchsten. Über dem Bundesdurchschnitt lag sie zudem in Tirol, Salzburg, Oberösterreich und im Burgenland. Wien (34,1 Prozent), Niederösterreich (38,1 Prozent) und Vorarlberg (39,1 Prozent) verzeichneten hingegen Werte deutlich unter dem Bundesschnitt.

Was Eltern für Babys ausgeben

Fast alle Eltern sind laut einer aktuellen Umfrage bei einer Geburt zum Teil mit hohen Ausgaben konfrontiert. Rund jeder fünfte Elternteil gab 2.500 Euro und mehr aus. Nur 14 Prozent gaben an, dass ihnen rund um die Geburt praktisch keine Kosten entstanden. Ein Drittel der werdenden Eltern (33 Prozent) sparen für die Kosten rund um die Geburt, 37 Prozent können die entstehenden Ausgaben aus den laufenden Einkünften decken.

Grafik zeigt die Ausgaben von Eltern für ein Baby

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: ING-DiBa/ING International Survey 2015

14 Prozent werden von ihren Familien unterstützt. Sieben Prozent nehmen einen Kredit auf, und vier Prozent borgen sich Geld von Familie oder Freunden. Spendabel zeigen sich Großeltern, wenn es darum geht, einen Beitrag zu den „Babykosten“ zu leisten. 44 Prozent sind laut Umfrage im Auftrag der ING-DiBa mit bis zu 500 Euro bei der Ankunft des Enkels dabei. 15 Prozent zahlen 500 bis 1.000 Euro, ganze 21 Prozent beteiligen sich mit 1.000 bis 2.500 Euro.

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