Entminungsdienst: Über 1.100 Einsätze 2018
Allein aus Gewässern wurden rund 9,7 Tonnen Kriegsgerät geborgen, berichtete das Verteidigungsministerium am Donnerstag in einer Aussendung. Zu den Einsatzgebieten zählten Seen und Flüsse ebenso wie Waldgebiete, Städte und alpines Gelände. Im hochalpinen Gelände des österreichisch-italienischen Grenzgebietes bargen die Experten der Alpingruppe rund 370 Kilo Munition aus dem Ersten Weltkrieg.
ORF
Die meisten Einsätze in Niederösterreich
Im Bundesländervergleich fanden die meisten Einsätze in Niederösterreich statt, wo 11,5 Tonnen Kriegsmaterial bei 482 Einsätzen beseitigt wurden. Knapp dahinter lag Kärnten mit elf Tonnen bei 79 Einsätzen. Platz drei belegte Wien mit 4,5 Tonnen (71 Einsätze).
APA/ Robert Jäger
Darauf folgten die Steiermark mit 2,9 Tonnen (116 Einsätze), Oberösterreich mit 2,8 Tonnen (180 Einsätze), Tirol mit 1,2 Tonnen (48 Einsätze), das Burgenland mit 0,7 Tonnen (88 Einsätze) und Salzburg mit einer halben Tonne (26 Einsätze). Mit 14 Einsätzen und 59 Kilo geborgenem Kriegsmaterial verzeichnete Vorarlberg die niedrigsten Zahlen.
APA/ Robert Jäger
Auf den Sprengplätzen des Bundesheeres in Großmittel und Allentsteig in Niederösterreich wurden 2018 rund 38 Tonnen Kriegsmaterial vernichtet. 52-mal musste die Munition am Fundort gesprengt werden. Der Entminungsdienst existiert seit 1945, seine Dienststelle ist in Wien, Außenstellen gibt es in Graz und Hörsching. Ihm stehen zur Bewältigung seiner Aufgaben 13 Fahrzeuge zur Verfügung.
Warnung des Bundesheeres
Ein Hantieren mit Munition ist für Unbefugte äußerst gefährlich, warnte das Bundesheer. Wird ein Objekt gefunden, dessen Herkunft und Beschaffenheit verdächtig erscheint, sollte man unverzüglich die nächste Polizeidienststelle kontaktieren. Von dort werden die Mitarbeiter des Entminungsdienstes angefordert, die das Kriegsrelikt entschärfen und abtransportieren.