2016 waren es knapp 1.900 und 2017 bereits 3.200 Meldungen über Gegenstände auf der Fahrbahn. Die ASFINAG weist dabei auf das hohe Sicherheitsrisiko hin: „Ausweich- oder unvermittelte Bremsmanöver lösen gefährliche Situationen aus, Unfälle sind keine Seltenheit.“
„Die mangelnde Sicherung von Ladegut auf Dachträgern und Anhängern oder auch verlorene Fahrzeugteile können verheerende Folgen haben“, warnt ASFINAG-Geschäftsführer Christian Ebner. Das gelte nicht nur für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, sondern auch für die Teams in den Autobahnmeistereien. „Mit jedem noch so kleinen Gegenstand, der von der Fahrbahn aufgesammelt werden muss, setzen sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unnötigerweise einer Gefahr aus“, so Ebner.
Vor Fahrtantritt gelte es, das Ladegut unbedingt ausreichend mit professionellen Zurr- oder Spanngurten oder passenden Transportboxen zu sichern. Jeder Verkehrsteilnehmende sei „gesetzlich dazu verpflichtet“, so die ASFINAG.
Steiermark Spitzenreiter
Mit 1.057 registrierten Verlusten von Ladegut war die Steiermark auch 2018 Spitzenreiter im Ranking in ganz Österreich. 2017 lag die Steiermark mit 791 Meldungen ebenfalls an erster Stelle bei den verlorenen Gegenständen. Gleich dahinter folgten 2018 Salzburg (770), Niederösterreich (644), Oberösterreich (527), wobei in Oberösterreich im Vergleich zu 2017 (153) mit einem Anstieg von 374 Meldunge, der höchste Zuwachs an Ladegutverlusten zu verzeichnen war.
Vorarlberg (483), Kärnten (326) und Wien (233) liegen im Mittelfeld. Auf Tirols Autobahnen und Schnellstraßen ging die Anzahl verlorener Gegenstände von 315 im Jahr 2017 auf 300 im Vorjahr zurück. Das Burgenland (46) bildete auch 2018 wieder das Schlusslicht.
Von der Schachtel bis zum Segelboot
Die Hitliste der verlorenen Gegenstände ist lang und teilweise ungewöhnlich: von der Schachtel über Zeitungen bis zur Couch, vom Kühlschrank über Reifen bis zu einem Segelboot ist alles schon einmal auf der Autobahn gelandet. Meldungen über Gegenstände auf der Fahrbahn kommen entweder direkt von Verkehrsteilnehmenden, von den Verkehrsredaktionen der Radiostationen oder vom ASFINAG-Streckendienst. Werden Gegenstände auf der Fahrbahn gemeldet, wird der Streckenabschnitt gesperrt und das verlorene Gut geborgen.