Wahlkarte
ORF.at/Peter Pfeiffer
ORF.at/Peter Pfeiffer
Politik

Neuer Rekord bei Wahlkarten

Die Nationalratswahl 2019 bringt einen neuen Briefwahlrekord: Erstmals wurden laut Innenministerium mehr als eine Million Wahlkarten ausgestellt, genau 1.070.933. Das ist ein Plus von 20,44 Prozent gegenüber 2017.

2008 wurden noch 586.759 Wahlkarten angefordert, die Zahl der Wahlberechtigten blieb seitdem annähernd gleich. Den höchsten Zuwachs bei den ausgestellten Wahlkarten gab es heuer mit einem Plus von fast 30 Prozent in Wien – mehr dazu in wien.ORF.at. Den geringsten Zuwachs gab es mit einem Plus von 9,88 Prozent in der Steiermark. Salzburg, Burgenland, Tirol und Niederösterreich legten jeweils deutlich über dem Schnitt von Österreich zu.

Vergleichsweise schwach stieg die Zahl der Wahlkarten, die die Gemeindewahlbehörden ins Ausland geschickt haben: 61.184 sind es heuer, um 3,2 Prozent mehr als 2017. Damals war das Interesse der Auslandsösterreicher, an den Wahlen in der Heimat teilzunehmen, nach einem starken Anstieg bei der Bundespräsidentenwahl allerdings noch einmal kräftig gewachsen. In Kärnten war die Zahl sogar rückläufig.

Grafik zu Wahlkarten
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: BMI

Auszählung bis Donnerstag

Bei ähnlicher Beteiligung und Rücklauf werden damit fast ein Fünftel der Stimmen später ausgezählt, die Briefwahl am Montag, sonstige Wahlkartenstimmen am Donnerstag. Gerade bei knappen Ergebnissen könnten finale Entscheidungen damit erst später fallen. 2017 war die SPÖ am Sonntag noch Dritte, nach Auszählung der Briefwahl am Montag rutschte sie auf Platz zwei.

Der allergrößte Teil der Briefwahlstimmen, die vor der Wahl per Postweg oder bei den Bezirkswahlbehörden abgegeben wurden, wird am Montag von den Bezirkswahlbehörden ausgezählt. Am Donnerstag werten die Landeswahlbehörden die am Sonntag in einem beliebigen Wahllokal abgegebenen Briefwahlstimmen (ausgefüllte, unterschriebene Wahlkarten) und die in „fremden“ Wahlkreisen abgegebenen (nicht vorher ausgefüllten) Wahlkarten aus.