So kosten die Tageskarten für Erwachsene laut Verein für Konsumenteninformation (VKI) heuer um 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr, die Preise für Sechstagetickets wurden sogar um 3,9 Prozent erhöht. Der VKI hat wie jedes Jahr auch heuer wieder die Ticketpreise von mehr als 100 heimischen Skigebieten verglichen.
Das teuerste Skigebiet in Österreich bleibt unangefochten Kitzbühel. In der Hauptsaison legt ein Erwachsener dort heuer 58 Euro für eine Tageskarte ab. Es folgen mit 56,50 Euro ex aequo Arlberg, Saalbach und die Schmittenhöhe.
300-Euro-Marke gefallen
Bei den Sechstagetickets wurde die 300-Euro-Marke heuer überschritten: In Ischgl/Samnaun muss man dafür 307,50 Euro hinblättern, in Sölden und Obergurgl-Hochgurgl jeweils 302,50 Euro.
Was die Preise in die Höhe treibt, ist u. a. der große Einsatz von Schneekanonen. Laut VKI gab es im Jahr 2007 in ganz Europa nur 3.000 Schneekanonen und -lanzen, inzwischen sind es allein in Österreich knapp 30.000. „Der Wintertourismus ist ohne künstliche Beschneiung nicht mehr möglich, zumindest nicht in der derzeitigen Form“, schreibt der VKI.
Mehr Lifte, mehr Schneekanonen
Der Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen, Franz Hörl, begründete die Preiserhöhungen vor allem mit neuen Liften, Pisten und Beschneiungsanlagen. Für die kommende Wintersaison habe man 754 Mio. Euro investiert, sagte Hörl am Sonntag im Ö1-Abendjournal.
Nur zehn Naturschneeskigebiete
Inzwischen gibt es in Österreich nur noch zehn Naturschneeskigebiete. Am billigsten sind die Wachtberglifte in Weyregg am Attersee, wo man für eine Erwachsenentageskarte 18 Euro verlangt. Das kleine Skigebiet in Oberösterreich hat nur drei Schlepplifte und vier Pistenkilometer.
Auch die Viehberglifte in Sandl in Oberösterreich setzen ganz auf Naturschnee und bieten die Tageskarte um 20,50 Euro an. Die Nummer drei unter den günstigen Skigebieten Österreichs hat Schneekanonen: In Raggal (Vorarlberg) zahlt ein Erwachsener für einen Tag Skifahren 22,50 Euro.