Baum umgestürzt
FF Stainz
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Wetter

Stürme sorgten für Schäden in Millionenhöhe

Orkanartige Stürme haben im Februar für Schäden in Millionenhöhe gesorgt. Die Wiener Städtische geht von Kosten in Höhe von rund acht Mio. Euro aus. Österreichweit habe es allein im Februar 7.000 Schadensmeldungen gegeben, gab die Versicherung heute bekannt.

Die Donau Versicherung meldete mehr als 5.000 Schäden, das Schadenvolumen betrage bisher 6,5 Mio. Euro, hieß es auf APA-Anfrage. Die Allianz kostete die Sturmserie im Februar 7,5 Mio. Euro. Rund 7.500 Meldungen gingen bei der Versicherung ein. Bei der Uniqa habe man aktuell noch keine Schätzung für Februar vorliegen, sagte ein Unternehmenssprecher.

Die Generali Versicherung gab zwar keine konkrete Schadensumme bekannt, sprach aber von „zahlreichen Schadensmeldungen“, die eingegangen seien. „Viele kleinere Schäden wurden gemeldet. Großschäden sind bis dato ausgeblieben“, sagte Reinhard Seehofer, Leiter der Schadensabteilung der Generali Versicherung.

Die Stürme „Petra“, „Sabine“, „Yulia“ und „Bianca“ hinterließen vor allem in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien hohe Schäden. Dabei wurden Bäume entwurzelt, Häuser abgedeckt, Autos und Elektroleitungen beschädigt.

Zweitwärmster Februar der Messgeschichte

Mit Temperaturen von 4,1 Grad Celsius über dem Mittel ist der heurige Februar laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) der zweitwärmste der Messgeschichte. „Eine lange Serie von Tiefdruckgebieten, die vom Atlantik nach Europa zogen und mit dieser Westströmung ständig milde Luft nach Österreich brachten“, erläuterte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik heute die Ursachen.

Diese Tiefdruckgebiete seien auch für die starken Stürme verantwortlich gewesen. Zum Beispiel habe es in Wien auf der Hohen Warte fünf Tage mit Windspitzen über 80 km/h gegeben. Orlik: „Das kommt statistisch gesehen nur etwa alle 20 Jahre vor.“ Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Februar bringe in Wien ein, zwei stürmische Tage, der Rekord liegt bei sieben Tagen mit Windspitzen von mindestens 80 km/h.

Ähnliches gelte für die Berge: Auf dem Feuerkogel in Oberösterreich seien in diesem Februar 17 Tage mit Windspitzen von mindestens 100 km/h gemessen worden, im Mittel der letzten Jahrzehnte gebe es hier fünf, sechs dieser stürmische Tage im Februar.

Februar 1966 liegt an der Spitze

In der 253-jährigen Messgeschichte der ZAMG ist der vergangene Monat somit gleichauf mit dem Februar 2002, an der Spitze liegt weiterhin der Februar 1966 mit 4,5 Grad über dem Mittel. In den Gipfelregionen Österreichs war der vergangene Monat indes um 3,1 Grad wärmer als das vieljährige Mittel und erreichte damit den elften Rang. An einigen Wetterstationen der ZAMG war es sogar der wärmste Februar der Messgeschichte.

Die höchsten Abweichungen zum klimatologischen Mittel gab es in Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und dem Burgenland sowie im Rheintal. Hier war der Februar 2020 um 4,5 bis 5,5 Grad wärmer als das vieljährige Mittel. Am eindrucksvollsten war laut ZAMG jedoch der Temperaturrekord auf dem Sonnblick auf 3.109 Meter Seehöhe mit einem absoluten Februar-Maximum von 3,9 Grad am 17. Februar.