Sessel stehen auf Schulbank in Klassenzimmer, im Hintergrund Kreuz
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Bildung

Kaum Kinder in schulischer Betreuung

Am ersten Tag ohne regulären Unterricht sind kaum Kinder zur Betreuung in die Schulen gebracht worden. Das zeigen eine Rundschau der APA an den Schulen und erste Daten aus den Bildungsdirektionen. Je älter die Schüler, desto geringer war die Anwesenheitszahl. An AHS-Unterstufen wiederum war etwas mehr los als an Neuen Mittelschulen (NMS).

Laut einem Rundruf bzw. Lokalaugenscheinen kamen an den meisten der abgefragten rund 50 Wiener Schulen nicht mehr als zehn bis 20 Kinder. An einzelnen NMS erschien sogar kein einziger Schüler. An Volksschulen holten viele Eltern auch nur die von den Lehrkräften vorbereiteten Sachen der Kinder ab.

Demgegenüber war an den meisten Schulen durchaus noch zahlreich Lehrpersonal anwesend – vielfach aber nur, um für den Fall gerüstet zu sein, dass doch mehr Kinder kommen, bzw. um administrative Aufgaben zu erledigen. Lehrer über 60 Jahre, mit Vorerkrankungen bzw. besonderen Pflege- oder Betreuungspflichten sollen laut Schreiben des Bildungsministeriums weitgehend von daheim aus arbeiten und für die Betreuung möglichst nicht herangezogen werden.

Zahl betreuter Kinder in Kärnten geht gegen null

Der Kärntner Bildungsdirektor Robert Klinglmair meinte, die Zahl der betreuten Kinder sei „gegen null gehend“. „Wir haben Rückmeldungen bekommen, dass an manchen Orten zwei oder drei Kinder in die Schulen gebracht wurden, an manchen sogar gar keine.“ Im Burgenland erschienen in 35 der 46 von der Bildungsdirektion abgefragten Standorte der Mittelstufe (Zehn- bis 15-Jährige) gar keine Schüler – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Auch im Burgenland machten nicht viele Eltern vom Betreuungsangebot Gebrauch. Insgesamt erschienen dort an 35 der 46 von der Bildungsdirektion abgefragten Standorte der Mittelstufe gar keine Schüler. In elf Schulen waren wenige Kinder. In den Volksschulen dürfte es ähnlich sein – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Selbes Bild auch in anderen Bundesländern

Auch aus der Vorarlberger Bildungsdirektion hieß es, dass viele Schulen schon vor dem Wochenende gemeldet hätten, „dass keine oder nur ganz wenige Schüler Betreuungsbedarf haben“. Geöffnet bleiben aber auch die Kleinkindbetreuungen, sobald auch nur ein Kind angemeldet ist. Der tatsächliche aktuelle Bedarf wird derzeit erhoben. Meist wird der Bedarfsfall direkt zwischen Eltern und Einrichtungen beziehungsweise – bei der Betreuung an Schulen – zwischen Eltern und Direktorinnen und Direktoren geklärt – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

In Linz kamen ebenfalls nur „sehr wenige“ Kinder in Krabbelstuben, Kindergärten und Horte, informierte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) – mehr dazu in ooe.ORF.at. Dementsprechend wird die Stadt ab Mittwoch alle Schülerhorte schließen und nur noch neun Kindergärten mit angeschlossenen Krabbelstuben offen halten – mehr dazu in ooe.ORF.at.

In Niederösterreich waren nur knapp über 2.000 Schülerinnen und Schüler am ersten Tag der Maßnahmen in den Schulen. Das entspricht etwa einem Prozent – mehr dazu in noe.ORF.at.

Zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer im Dienst

Demgegenüber war an den meisten Schulen durchaus noch zahlreich Lehrpersonal anwesend – vielfach aber nur, um für den Fall gerüstet zu sein, dass doch mehr Kinder kommen, bzw. um administrative Aufgaben zu erledigen. Lehrer über 60 Jahre, mit Vorerkrankungen bzw. besonderen Pflege- oder Betreuungspflichten sollen laut Schreiben des Bildungsministeriums weitgehend von daheim aus arbeiten und für die Betreuung möglichst nicht herangezogen werden.

Umgekehrt waren dafür die digitalen Lernplattformen wie Eduthek, LMS und Moodle aufgrund erhöhter Zugriffszahlen überlastet. Auch der Messenger Web Untis, ein Kommunikationssystem der Lehrer mit ihren Schülern, ging pünktlich zum virtuellen Schulbeginn um 8.00 Uhr wegen der hohen Inanspruchnahme in die Knie.