Der beinahe menschenleere Stephansplatz in der Wiener Innenstadt
APA/Roland Schlager
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Wirtschaft

Tourismus durch Krise enorm eingebrochen

Die behördlich verfügten Betriebsschließungen wegen der Coronavirus-Pandemie ab der zweiten März-Hälfte haben dem Tourismus enorm geschwächt. Die Nächtigungen gingen im März um 59 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück, wie aus Zahlen der Statistik Austria hervorgeht.

Dadurch verringerte sich auch das gesamte Ergebnis der Wintersaison um acht Prozent. Konkret hat sich die Zahl der Nächtigungen im März auf knapp 6,2 Millionen mehr als halbiert. Im Jahr davor waren es noch um 8,8 Millionen mehr. In die Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen kamen heuer im März um fast 68 Prozent weniger Urlauber – die Zahl der Gästeankünfte verringerte sich auf 1,3 Millionen.

Das katastrophale März-Ergebnis versetzte aber auch der – bis dahin hervorragend gelaufenen – Wintersaison 2019/20 einen schmerzhaften Dämpfer: Von Anfang November bis Ende März brachen die Nächtigungszahlen gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr um 8 Prozent auf 59,4 Millionen ein, die Zahl der Urlauber ging um knapp 10 Prozent auf 15,9 Millionen zurück. Bis Ende Februar waren die Beherbergungsbetriebe bei den gebuchten Nächten noch mit 7,2 Prozent im Plus gewesen.

Grafik zur Tourismusentwicklung in Österreich
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Wien besonders stark betroffen

Besonders stark war der Buchungsrückgang infolge des „Shut-downs“ in Wien. In der Bundeshauptstadt brachen die Nächtigungen im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 72,5 Prozent ein. In Tirol und Vorarlberg betrug das Minus 58 bzw. 60 Prozent, in Salzburg 56,3 Prozent.

Das Buchungsergebnis im März ist hauptsächlich auf die von der Regierung verfügten Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen. Nur ein Bruchteil des Rückgangs lässt sich mit der Verschiebung der Winterferien in wichtigen Herkunftsländern wie Deutschland, Belgien und den Niederlanden erklären, die heuer in den Februar fielen. Die späten Osterferien wiederum hatten keinen Einfluss auf das Märzergebnis, da diese sowohl 2019 als auch 2020 im April stattfanden.