Menschen stehen in Bregenz nach Kriegsende auf der Straße
ECPAD/Stadtarchiv Bregenz
ECPAD/Stadtarchiv Bregenz
1945/2020

Das Kriegsende in den Bundesländern

Am 8. Mai endete mit der Kapitulation von NS-Deutschland auch in Österreich der Zweite Weltkrieg offiziell. Doch bereits in den Wochen zuvor hatten die Rote Armee von Osten und die Alliierten von Westen her die Grenzen überschritten und das Ende des NS-Regimes besiegelt.

Der Einmarsch der Roten Armee in die „Ostmark“ begann bereits Ende März im Burgenland. In Klostermarienberg kamen Soldaten der Roten Armee über die Grenze, um ihren Marsch Richtung Wien fortzusetzen. Währenddessen verübten SS-Verbände unfassbare Gräueltaten am vor allem von Zwangsarbeitern errichteten „Südostwall“ – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Bomben auf Wiener Neustadt

Niederösterreich erreichte die Rote Armee am 29. März. Sie kam über die Bucklige Welt, das Ziel war Wien. Am 2. April wurde Wiener Neustadt eingenommen, die wegen ihrer kriegswichtigen Industrie am stärksten zerbombte und zerstörte Stadt des Landes. Am 5. April begann der Kampf um Wien. Nach etwas mehr als einer Woche war er vorbei: Wien war von der nationalsozialistischen Herrschaft befreit. Obwohl der Krieg verloren war, ging das Morden und sinnlose Töten der Nazis weiter – mehr dazu in noe.ORF.at.

Gedenken an Mauthausen

In Oberösterreich ist das Gedenken von der Erinnerung an das Konzentrations- und Vernichtungslager Mauthausen geprägt. Diese Woche wurde auch der Befreiung des Lagers gedacht. Bundespräsident Alexander Van der Bellen sprach von einer „offenen Wunde in der Geschichte Österreichs“. Gedacht wurde auch der „Welser Gruppe“ – die 42 Widerstandskämpfer wurden am 28. April 1945 bei der letzten Vergasungsaktion im KZ Mauthausen ermordet, obwohl die Republik bereits proklamiert war – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Salzburgs Übergabe auf der Kippe

Am 4. Mai 1945 wurde die Stadt Salzburg kampflos an anrückende US-Truppen übergeben. Bis zuletzt stand das Schicksal der Landeshauptstadt aber auf der Kippe, obwohl der Krieg längst entschieden war – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Spionage in Tirol

In Tirol spielten drei Spione eine zentrale Rolle bei der Befreiung. Gemeinsam mit der Widerstandsbewegung bereiteten sie von Oberperfuss aus die kampflose Übergabe von Innsbruck an die Alliierten vor. Die „Operation Greenup“ gilt als einer der erfolgreichsten subversiven Einsätze der Alliierten im Zweiten Weltkrieg – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Französische Truppen in Bregenz

In Vorarlberg ging der Zweite Weltkrieg bereits am 1. Mai zu Ende. Die offizielle Kapitulation des Deutschen Reiches war erst am 8. Mai, aber bereits zuvor besetzten französische Truppen Bregenz und begannen damit, das Bundesland von der NS-Herrschaft zu befreien. Leider kam es dabei auch ganz am Ende noch zu Schäden und zu Opfern – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Spätes Kriegsende in Kärnten

Auch in Kärnten waren große Verluste zu beklagen, obwohl der Krieg das Bundesland erst später erreichte. Der Krieg endete am 8. Mai 1945 – an diesem Tag erreichten britische Panzer Klagenfurt, wenige Stunden nach ihnen rücken erste jugoslawische Einheiten ein, die aber von den Alliierten gestoppt wurden – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

8. Mai als „Stunde null“ in der Steiermark

In der Steiermark überlebten 40.000 Soldaten den Zweiten Weltkrieg nicht. Der 8. Mai 1945 war dann allerdings die Stunde null – der erste Tag in Frieden. Gauleiter Siegfried Uiberreither floh bereits am Vortag, seine Funktion übernahm sein Stellvertreter Armin Dadieu, der die Macht ohne Blutvergießen übergab. Frei war das Land damit aber noch lange nicht – mehr dazu in steiermark.ORF.at.