Hétfőn kezdődnek az érettségi felkészítők Matura Zentral
APA/HARALD SCHNEIDER
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Bildung

Mathematik-Klausur schlechter ausgefallen

Die Klausuren bei der diesjährigen Mathematik-Zentralmatura sind schlechter ausgefallen als im Vorjahr. An den AHS ist das Ergebnis deutlich schlechter als 2019, an den BHS hingegen etwas besser. Nachdem heuer die Zeugnisnote einfließt, ist die Fünferquote aber gesunken.

Laut vorläufigem Auswertungsstand haben an den AHS 21 Prozent einen Fünfer bekommen. An den BHS liegt der Anteil der Fünfer bei 14 Prozent. An den AHS haben bisher rund 70 Prozent der Schulen die Ergebnisse rückgemeldet, an den BHS knapp 50 Prozent.

An den AHS gibt es bei den Klausurnoten einen auffälligen Zweijahresrhythmus: 2016, 2018 und 2020 haben jeweils mehr als 20 Prozent ein Nicht Genügend kassiert, in den Jahren dazwischen nur etwas mehr als zehn Prozent. An den BHS gab es bis auf einen starken Ausreißer 2017 (neun Prozent) und einen leichten 2018 (19 Prozent) wesentlich stabilere Quoten um die 15 Prozent.

Weitere Details: An den AHS gab es etwas weniger Einser (7 Prozent) als im Vorjahr (8) sowie deutlich weniger Gut und Befriedigend. An den BHS wurden dagegen wesentlich mehr Einser (13 Prozent) und Zweier (21 Prozent) verzeichnet als 2019 (7 bzw. 17 Prozent).

Anderer Modus wegen Coronavirus-Pandemie

Heuer wird als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie neben der Klausurnote auch erstmals die Zeugnisnote der Abschlussklasse zu gleichen Teilen in die Maturanote einbezogen. Steht man damit genau zwischen zwei Noten, so zählt die Klausur stärker.

Grafik zeigt die Ergebnisse der Mathematik-Zentralmatura 2020
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: BMBWF

Das neue System „rettet“ damit Kandidaten mit einem Fünfer auf die schriftliche Prüfung: An den AHS sinkt der Anteil jener mit einem Fünfer von 21 auf zehn Prozent, an den BHS von 14 auf sechs Prozent. Da sich alle, die nach wie vor auf einem Nicht Genügend stehen, dieses wie bisher bei einer mündlichen Kompensationsprüfung ab 22. Juni ausbessern können, könnten am Ende weniger Personen durchfallen als je zuvor.

Mehr Antritte als im Vorjahr

Heuer sind deutlich mehr Kandidaten als in den Jahren davor angetreten. Das sei ein Indiz dafür, dass viele Lehrer bei der Beurteilung im Jahreszeugnis „kulanter“ gewesen seien und im Zweifelsfall auch schwächere Schülerinnen und Schüler zur Matura zuließen, so der für die Reifeprüfung zuständige Sektionschef im Ministerium, Andreas Thaller, vor der Presse.

Eventuell könne damit an den AHS auch ein Teil der schlechteren Maturaresultate erklärt werden. Und die im Vorfeld heftig diskutierten Schüler, die leere Zettel abgaben, weil sie aufgrund der Einbeziehung des Jahreszeugnisses ohnehin schon positiv waren, dürften ein Randphänomen gewesen sein: An den AHS gab es in Mathe bisher nur eine einzige Maturaarbeit mit null Punkten, an den BHS nur 16.

Für Martin Netzer, Generalsekretär im Bildungsministerium, zeigen die Ergebnisse, dass die Änderungen der Rahmenbedingungen gerechtfertigt gewesen seien. „Wir haben dadurch ein Drittel an Präsenzzeit im zweiten Halbjahr verloren, die Schüler konnten daher die gewohnten ‚Trainingsbahnen‘ nicht absolvieren.“ Heuer mussten neben der Einbeziehung der Zeugnisnote daher jedenfalls nur drei schriftliche Prüfungen absolviert werden, es gab eine Stunde mehr Arbeitszeit, die mündliche Matura ist freiwillig.

Ergebnisse müssen erst noch analysiert werden

Analysiert werden müsse nun, warum man im AHS-Bereich die deutlichen Schwankungen bei den Klausurnoten habe, so Thaller. „Wir müssen gemeinsam mit Praktikern schauen, was die Ursachen dafür sind. Im BHS-Bereich haben wir das besser im Griff.“

Erste Werte gibt es im AHS-Bereich auch für die einzelnen Bundesländer: Demzufolge haben Salzburg (23 Prozent Fünfer auf die Klausuren) und Wien (26 Prozent) am schlechtesten abgeschnitten.

In den anderen „großen“ Prüfungsfächern Deutsch und Englisch gibt es ebenfalls erste Tendenzen: In Deutsch gab es an AHS wie BHS sowohl etwas mehr Einser wie auch etwas mehr Fünfer (AHS: 23 Prozent Einser, 5,5 Prozent Fünfer; BHS 17 Prozent Einser, sechs Prozent Fünfer). In Englisch wurden wiederum weniger Fünfer verzeichnet (AHS: sieben Prozent, BHS zehn Prozent).