Dächer wurden abgedeckt und Keller überflutet. Mehrere Straßen, in Salzburg etwa die B 159 beim Pass Lueg, mussten gesperrt werden. Die örtlichen Feuerwehren standen im Großeinsatz. Hagel richtete in der Landwirtschaft Schäden in Millionenhöhe an.
In Niederösterreich stand laut Feuerwehr der Bezirk St. Pölten im Mittelpunkt des Geschehens. Die Feuerwehr berichtete von einer „Weltuntergangsstimmung“. Aufregung herrschte dort vorübergehend über einen Notruf, wonach ein Baum auf ein mit mehreren Personen besetztes Auto gestürzt sei. Der Pkw war letztlich leer, wurde aber tatsächlich durch einen umgestürzten Baum schwer beschädigt – mehr dazu in noe.ORF.at.
Heftige Unwetter sind auch in der Steiermark niedergegangen, vor allem in der Obersteiermark. Dutzende Feuerwehren waren im Einsatz, sie mussten unter anderen einer Frau helfen, die mit ihrem Fahrzeug gegen einen umgestürzten Baum geprallt war – mehr dazu in steiermark.ORF.at.
Schäden an Anlagen und in Landwirtschaft
In Salzburg sorgten in Golling im Bezirk Hallein Starkwind und heftige Regenfälle, teils mit Hagel, für zahlreiche umgestürzte Bäume. Im Tiroler Zillertal ist in Ramsau ein Baum auf zwei Carports und einen Hundezwinger gestürzt, auf das Dach des Nachbarhauses stürzte ebenfalls ein Baum – mehr dazu in salzburg.ORF.at.
Allein in Oberösterreich haben die Unwetter in der Landwirtschaft Schäden in Millionenhöhe angerichtet. Laut ersten Erhebungen der Hagelversicherung dürfte dort ein Schaden von rund 2,5 Mio. Euro entstanden sein – mehr dazu in ooe.ORF.at.
Hagel und Gewitter forderten auch in Vorarlberg die Helfer. Die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle in Feldkirch verzeichnete insgesamt 15 Einsätze. In Altach schlug ein Blitz in ein Einfamilienhaus ein. Bäume verlegten Straßen, Keller und Tiefgaragen wurden überflutet – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.
Zahlreiche Einsätze auch in Wien
Auch in der Bundeshauptstadt Wien haben die schweren Unwetter zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr geführt. Neben dem Auspumpen von Kellern und Garagen waren die Einsatzkräfte auch mit der Beseitigung von umgestürzten Bäumen und herabgefallenen Ästen beschäftigt. Das Unwetter kam über den Westen nach Wien, die westlichen Bezirke waren am schlimmsten betroffen – mehr dazu in wien.ORF.at.
Der Dienstag war der bisher heißeste Tag des Jahres. 37,2 Grad wurden an der ZAMG-Wetterstation Wien Innere-Stadt gemessen. Dahinter lagen Innsbruck Universität, Hohenau an der March (NÖ) und Wien Donaufeld mit 36,3 Grad. An rund 200 der insgesamt 280 Wetterstationen der ZAMG wurden mehr als 30 Grad gemessen, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik – mehr dazu in news.ORF.at.
Bisher stärkster Blitztag
Der Dienstag war auch der bisher stärkste Blitztag des Jahres 2020. Österreichs Blitzortungssystem ALDIS (Austrian Lightning Detection and Information System) registrierte 5.700 Wolke-Erde-Blitze, so viele wie noch nie heuer. Bisher war der 1. Juli der stärkste Tag mit 5.500 Blitzen.
Laut Wolfgang Schulz von ALDIS waren die Wetterereignisse „stärkere Gewitter“. In den vergangenen Jahren habe es mitunter 20.000 Blitze am Tag gegeben. Heuer wurden lediglich 37.194 Wolke-Erde-Blitze registriert. 2006 wurden im Vergleichszeitraum schon mehr als 250.000 Blitze gezählt.