Polizisten und Polizeiwagen
APA/Hans Punz
APA/Hans Punz
Politik

Polizeipräsenz im ganzen Land verstärkt

Der Terroranschlag in der Wiener Innenstadt hat ganz Österreich erschüttert. Auch außerhalb der Bundeshauptstadt verstärkte die Polizei inzwischen ihre Präsenz. Vor allem vor den Synagogen wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft.

Noch Montagabend verstärkten die steirischen Streifen ihre Überwachungsarbeit, besonders in Graz, wo es erst im Sommer zu einem Anschlag auf die Synagoge gekommen war. Eine konkrete Gefahr bestehe derzeit aber nicht, wurde seitens der Landespolizeidirektion Steiermark betont. Besonderes Augenmerk werde auf öffentliche Plätze und Lokale im städtischen Bereich gelegt. Auch die Grazer Synagoge wird vorsorglich verstärkt bewacht.

Am Dienstag lud die steirische Landesspitze zu einem Sicherheitsgipfel mit Polizei und Verfassungsschutz. Dabei wurde klargestellt, dass es derzeit keine Gefährdungshinweise gebe, man sei aber in Alarmbereitschaft – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Betroffen und schockiert zeigten sich am Dienstag auch die Spitzen der Landespolitik in Oberösterreich. In Linz wurde die Präsenz der Polizeikräfte verstärkt, die Synagoge unter Polizeischutz gestellt. Auch Wels verstärkte die Überwachung der Innenstadt – mehr dazu in ooe.ORF.at

Überwachung gefährdeter Objekte

Auch in Salzburg wurde die Polizeipräsenz noch am Montagabend verstärkt. Als Sicherheitsmaßnahme wurden mehrere Polizisten in der Stadt Salzburg bereits gegen 21.00 Uhr bei der Synagoge in der Lasserstraße als auch wenig später bei der französischen Botschaft postiert – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

In Tirol weitete die Polizei die Überwachung potenziell gefährdeter Objekte und des öffentlichen Raums aus. Trotzdem beruhigte Landespolizeidirektor Edelbert Kohler. Für die Tiroler Bevölkerung gebe es derzeit keinen Anlass, sich Sorgen zu machen, so Kohler am Dienstagvormittag. Welche Gebäude und öffentlichen Plätze nun verstärkt überwacht werden, wollte der Polizeidirektor aus taktischen Gründen nicht bekanntgeben – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Unterstützung aus Niederösterreich und dem Burgenland

Für den Großeinsatz in Wien kommt ebenfalls Unterstützung aus den Bundesländern. Bisher wurden Beamtinnen und Beamte aus Niederösterreich und dem Burgenland beigezogen. Aus Niederösterreich kommen etwas mehr als 100 Polizistinnen und Polizisten von der Einsatzeinheit, auch vier Hundeführer sind im Dienst. Die Streifen entlang der Wiener Stadtgrenze wurden zudem verstärkt, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber noe.ORF.at. Das Rote Kreuz Niederösterreich entsandte Montagabend zehn Rettungswagen und sechs Notarzteinsatzfahrzeuge.

Auch das Bundesheer wurde aktiviert. Teile des Jagdkommandos wurden zur Unterstützung der Terrorismusbekämpfung bereitgestellt. Soldaten, unter anderem aus einer Kaserne in Niederösterreich, übernahmen zudem den gesamten Objektschutz in der Bundeshauptstadt, um die Polizei zu entlasten. Das bedeutet, Botschaften und andere „schutzwürdige Einrichtungen“ würden von den Soldaten überwacht, sagte Heeressprecher Michael Bauer in der Zeit im Bild Spezial Dienstagfrüh – mehr dazu in noe.ORF.at.

Noch Montagnacht sei die Einsatzeinheit Burgenland nach Wien geschickt worden, sagte Landespolizeidirektor Martin Huber. Außerdem werde der Streifendienst im gesamten Burgenland intensiviert. Sämtliche Bedienstete, die derzeit im Land verfügbar seien, seien auch im Außendienst. An den Grenzübergängen werde geprüft, ob es irgendwelche verdächtige Wahrnehmungen bei der Ausreise gebe, so Huber – mehr dazu in burgenland.ORF.at.