Wirtschaft

Airbnb muss Umsatzzahlen an Finanz melden

Der kurz vor dem Börsengang stehende US-Unterkunftsvermittler Airbnb muss ab 2021 in Österreich erstmals die Umsatzdaten seiner Wohnungsvermieterinnen und -vermieter an die Finanzverwaltung weiterleiten. Andernsfalls drohen Strafen.

„Mit Ablauf des Kalenderjahres 2020 müssen diese Plattformen erstmals die Umsatzdaten der Kunden an die Finanzverwaltung übersenden“, hieß es aus dem Finanzministerium. Die Finanz kann bei der Meldung prüfen, ob die Vermieter ihre Einnahmen korrekt versteuert haben.

Es geht also bereits um die 2020 gemachten Umsätze, die freilich wegen der Coronavirus-Krise nicht so hoch ausgefallen sein dürften wie in den Jahren davor. Um wie viel die Vermietungseinnahmen zurückgegangen sind, sagte Airbnb auf Anfrage nicht. Während des ersten Lockdowns im März war von Einbrüchen über 70 Prozent die Rede.

Airbnb für klare und einheitliche Regeln

Airbnb, das wegen Steuern respektive Ortstaxen immer wieder im Clinch mit einzelnen Städten bzw. Bundesländern ist, begrüßte die österreichweite Regelung. Das Unternehmen setze sich für „klare, zeitgemäße Homesharing-Regeln“ in ganz Österreich ein und begrüße auch das von der Regierung vorgeschlagene nationale, digitale und kostenfreie Registrierungsmodell, denn unterschiedliche Regeln auf Stadt- oder Landesebene könnten missverständlich sein und verunsichern, so das Unternehmen in einer schriftlichen Stellungnahme.

Der Austausch mit der Stadt Wien, mit der Airbnb seit Jahren Konflikte hat, sei „konstruktiv“. Man habe der Stadt angeboten, zur Vermietung angebotene Gemeindewohnungen von der Plattform zu nehmen. Auch eine Vereinbarung zur automatisierten Einziehung der Ortstaxe – ein weiterer Streitpunkt – „möchte Airbnb weiterhin mit der Stadt gemeinsam umsetzen“, wie das Unternehmen betonte. „Wir halten alle offenen Punkte für lösbar.“

Strenge CoV-Regeln auch bei Vermietungen

Bei Airbnb müssen momentan alle Gäste und Vermieter den Coronavirus-Sicherheitsrichtlinien zustimmen und diese befolgen, hieß es bei Airbnb weiter. „Dazu zählen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beim Check-in, das Befolgen von Abstandsregeln und ein Fünf-Schritte-Reinigungsprotokoll.“ In Letzterem empfiehlt Airbnb zum Beispiel, nur Desinfektionsmittel zu verwenden, die bei der zuständigen Behörde registriert sind.