Eine Geldbörse mit mehreren Geldscheinen.
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Wirtschaft

Produkte des täglichen Bedarfs immer teurer

Die Inflation ist im November bei 1,3 Prozent gelegen. Der Preisauftrieb war damit gleich hoch wie im Oktober. Als Preistreiber erwiesen sich einmal mehr Lebensmittel und Wohnen. Weiter gestiegen sind, wie die Statistik Austria am Donnerstag mitteilte, auch die Preise bei Einkäufen des täglichen Bedarfs.

Als Preistreiber erwiesen sich einmal mehr Lebensmittel und Wohnen. Dämpfend wirkte der niedrigere Erdölpreis, der sowohl das Heizen mit Öl und Gas als auch das Autofahren mit fossilen Brennstoffen verbilligte. Strom hingegen verteuerte sich um 5,1 Prozent. „Der sogenannte Mikrowarenkorb, der überwiegend aus Lebensmitteln besteht, verteuerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent“, erklärte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Linear- und Balkendiagramm zur Inflation im November
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Lebensmittel und Reparaturen teurer, tanken billiger

Nahrungsmittel alleine verteuerten sich insgesamt um 2,7 Prozent. Die Preise für Fleisch stiegen um 3,2 Prozent jene für Obst um 6,6 Prozent sowie jene für Gemüse um 4,7 Prozent. Milch, Käse und Eier verteuerten sich insgesamt um 3,0 Prozent. Für Brot und Getreideerzeugnisse zahlte man um 1,1 Prozent mehr.

Großen Einfluss auf die Teuerungsrate hatte erneut der Ölpreis, der zu Beginn der CoV-Krise eingebrochen war. Gegenüber November 2019 betrug der Preisrückgang bei Heizöl 31,0 Prozent und bei Diesel und Benzin rund 16,3 Prozent. Während das Tanken also billiger wurde, musste für Reparaturen tiefer in die Tasche gegriffen werden. Sie kosteten um 3,0 Prozent mehr. Auch der Kauf neuer Autos schlug mit einem Preisanstieg um 4,8 Prozent zu Buche.

Fehlende Daten statistisch vervollständigt

Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen der Coronavirus-Pandemie hatten im November wie schon im April merkliche Auswirkungen auf die Berechnung der Inflationsrate in Österreich.

Da die Erhebung der Preise durch das Statistikamt noch vor dem harten Lockdown stattfand, erstreckten sich die Preisausfälle vor allem auf die Bereiche Kultur, Unterhaltung, Freizeit, Gastronomie und Sport. Insgesamt musste die Statistik Austria bei 14,6 Prozent des Warenkorbgewichts die fehlenden Daten mit statistischen Methoden vervollständigen.

Die nach EU-Standard harmonisierte Inflationsrate (HVPI) lag im November bei 1,1 Prozent. Gegenüber Oktober 2020 stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,2 Prozent.