Dennoch standen die Notarzthubschrauber „im Dauereinsatz“, wie Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, am Montag in einer Aussendung sagte. „Maßnahmen wie Lockdowns, Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, ausbleibender Sommer- und Wintertourismus oder Home-Office haben bei uns zu einem Einsatzbild geführt, das sich teilweise von den vergangenen Jahren unterschieden hat“, sagte Kraxner.
Im Gegensatz zu Lockdown-Zeiten verzeichnete die ÖAMTC-Flugrettung zwischen Anfang Juli und Mitte September um fast zehn Prozent mehr Einsätze als im Vergleichszeitraum 2019. „Dazu muss allerdings auch festgehalten werden, dass wir Ende Mai 2020 mit Christophorus 17 in der Obersteiermark einen zusätzlichen Stützpunkt in Betrieb genommen haben“, so Kraxner.
Herzinfarkte und Schlaganfälle
Am häufigsten wurden die ÖAMTC-Notarzt-Hubschrauber wegen internistischer und neurologischer Notfälle – etwa Herzinfarkte und Schlaganfälle – alarmiert. Rund 45 Prozent aller Einsätze waren darauf zurückzuführen. Unfälle, die sich in der Freizeit, bei der Arbeit, in der Schule oder im häuslichen Umfeld ereignet hatten, machten 17 Prozent der Einsätze aus. Verkehrsunfälle waren für sieben Prozent ausschlaggebend. Insgesamt 582 nächtliche Einsätze wurden verzeichnet.
Betrachtet man die einzelnen Bundesländer, wurden die meisten Einsätze in Niederösterreich (3.676) geflogen. Dahinter folgten die Steiermark (2.858), Tirol (2.522) und Oberösterreich (2.446).