16 Prozent der Mittelständler mussten wegen der Krise Beschäftigte abbauen. Fast zwei Drittel der befragten Firmen beklagten CoV-bedingte Umsatzrückgänge. Jedes zweite der 800 befragten Unternehmen verzeichnete weniger Anfragen, und bei gut jedem dritten Betrieb wurden Aufträge storniert. Nur sieben Prozent profitierten von der Krise und machten mehr Umsatz. 14 Prozent spürten keine Auswirkungen.
Der Blick in die Zukunft ist trüb. Nur acht Prozent glauben aktuell, dass sie im ersten Halbjahr 2021 ihre Umsätze im Vergleich zu dem, was sie vor der Pandemie geplant hatten, erhöhen können. 45 Prozent rechnen mit Umsatzeinbußen, 47 Prozent mit einer Stagnation.
Tourismus besonders pessimistisch
Besonders pessimistisch ist wenig überraschend der Tourismussektor, in dem 86 Prozent der Firmen von schrumpfenden Erlösen – im Schnitt um ein Drittel – ausgehen. Mittelgroße Unternehmen aus den Bereichen Handel und Konsumgüter rechnen zu 54 Prozent mit geringeren Umsätzen, in der Verkehrs- und Transportbranche sind es 45 Prozent.
Bisher verhältnismäßig wenig betroffen ist der Immobiliensektor. Hier rechnen elf Prozent der Firmen für die kommenden Monate sogar mit einem höheren Umsatz, 14 Prozent erwarten Rückgänge, aber im Schnitt von nur einem Prozent.
Weiter bauen auf staatliche Hilfen
Auf staatliche Hilfe bauen die Mittelständler auch in den kommenden Monaten. Jede dritte Firma will zumindest einzelne Hilfsmaßnahmen neu beantragen, im Tourismusbereich sind es zwei von drei Unternehmen.
Mehr als jedes zweite Unternehmen geht davon aus, sich innerhalb eines Jahres von der Krise erholt zu haben. Rund ein Drittel glaubt, dass es länger als ein Jahr dauern wird, ein Fünftel sieht die Erholung schon in sechs Monaten.
Bis zum Beginn des zweiten Lockdowns im November 2020 waren die mittelständischen Betriebe laut einer EY-Führungskräfteumfrage für die kommenden Monate noch mehrheitlich optimistisch.