Fußball-EM

Öffnungen machen Public Viewing möglich

Mit den CoV-Lockerungen ist bei Einhaltung der Auflagen nun doch Public Viewing während der Fußball-EM möglich. Auf Megaevents muss verzichtet werden, aber zumindest gibt es einige Orte, an denen Fans gemeinsam außerhalb der eignen vier Wände mitfiebern können.

Ab dem ersten Anpfiff am Freitag heißt das Motto im Wiener Prater: „Gemma Fußball schauen!“ Auf 3.300 Quadratmeter haben auf einem Areal neben dem Feuerdorf maximal 650 Besucherinnen und Besuchern Platz zum kollektiven Daumendrücken – bei ausreichendem Abstand, kontrolliertem Einlass (3-G-Regel) und hygienischen Vorkehrungen.

Im Wiener WUK öffnet das EM-Quartier seine Pforten. „Wir übertragen alle Spiele, und zwar live, im Freien, in HD und in bester Gesellschaft“, lautet das Angebot. Die Plätze sind begrenzt, Reservierungen werden empfohlen. Auch zahlreiche Lokale laden wieder zu gemeinsamen Mitfiebern – mehr dazu in wien.ORF.at.

Zwölf Standorte in Niederösterreich

Ein großes Public Viewing fällt in Graz heuer aus. In Lieboch (Bezirk Graz-Umgebung) dagegen soll für 300 Leute ein Public Viewing geboten werden: Das Team des dortigen Dieselkinos wollen einen rund zwölf Quadratmeter großen LED-Bildschirm am Parkplatz des Kinos aufbauen. Es sollen alle Spiele der EM gezeigt werden.

In Niederösterreich sind nach Angaben aus dem Büro von Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP) zwölf Public Viewings für bis zu 300 Personen und zwei weitere für bis zu 1.000 Personen angemeldet worden. Die größten Events sollen demnach in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) und Trumau (Bezirk Baden) in Szene gehen.

Als weitere Standorte wurden die Landeshauptstadt St. Pölten, die Bezirksstädte Gänserndorf, Krems und Zwettl sowie Klosterneuburg (Bezirk Tulln), Gföhl (Bezirk Krems), Martinsberg (Bezirk Zwettl), Tribuswinkel (Bezirk Baden), Pellendorf, Schwadorf und Maria Lanzendorf (jeweils Bezirk Bruck a.d. Leitha) und Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten) genannt.

Kein klassisches Public Viewing in Salzburg

In der Stadt Salzburg wird es heuer kein klassisches Public Viewing geben. Auch andere große Gemeinden im Bundesland verzichten auf nichtkommerzielle öffentliche Übertragungen. Das habe nur bedingt mit den geltenden CoV-Bestimmungen zu tun, sagte etwa ein Sprecher der Landeshauptstadt zur APA. Vielmehr sehe man die Zeit der großen Public Viewings als vorbei. „Nur Spiele und Erfolge des eigenen Teams führen auch zu gefüllten Fanzonen. Außerdem gibt es mehr Konkurrenz durch Wirtshäuser, Bars und Restaurants.“

In Hallein werden beim „Kino im Abseits“ die EM-Spiele übrigens direkt am Fußballplatz des UFC Hallein übertragen. Tickets für Erwachsene kosten acht Euro – inklusive FFP2-Maske, registriertem Sitzplatz und einem Shuttledienst in ausgewählte Nachbargemeinden.

Auch in Oberösterreich kommen Fans auf ihre Kosten – zumindest die derzeit erlaubten 300 Gäste. Auch an der Donaulände neben dem Brucknerhaus in Linz gilt wie in Lokalen die 3G-Regelung. In Wels werden die Spiele der österreichischen Nationalmannschaft sowie Halbfinali und Finale auf dem Stadtplatz übertragen. Aufgebaut wird allerdings nur bei Schönwetter.

Doch Public Viewing in Kärnten …

Gab es vor zwei Wochen noch eine Absage für das Public Viewing am Neuen Platz in Klagenfurt, so ist nun wieder alles anders: Seit Montagfrüh laufen hier, zwischen Lindwurm und Rathaus, die Aufbauarbeiten für die EM-Zone. 700 Zuschauer sollen hier unter Berücksichtigung der 3-G-Regeln die Spiele verfolgen können.

Erst am Wochenende hatte der Kärntner Landessportdirektor Arno Arthofer mit einem Vorschlag aufhorchen lassen: Anstatt die Infrastruktur in der Klagenfurter Innenstadt aufzubauen, könnte man doch vorhandene benützen – und zwar im Wörtherseestadion. Diese Idee wurde allerdings verworfen – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

… und Vorarlberg

In Vorarlberg wurden kurzfristig Möglichkeiten für gemeinsames Match-Schauen geschaffen. Während der gesamten Dauer der EM (bis 11. Juli) veranstaltet das Restaurant „wirtschaft“ ein Public Viewing beim Sportplatz Haselstauden in Dornbirn. Es müssen die Plätze gebucht werden, beim Ticket handle es sich um einen „Konsumationsgutschein“, hieß es. Auf dem Kornmarktplatz in Bregenz wird das Finale im Rahmen eines Public Viewings live übertragen.

Zu erwarten ist, dass in den nächsten Tagen oder ab Juli noch weitere Standorte im Ländle dazukommen und auch so mancher Gastronomiebetrieb Public Viewing anbieten wird. Angekündigt hat das etwa schon Cafe Erika in Dornbirn – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Keine Events in Tirol

Die EM wird in Tirol wohl ohne größere Public-Viewing-Veranstaltungen über die Bühne gehen. Weder in der Landeshauptstadt Innsbruck noch in Schwaz oder anderen Städten sind derartige Events geplant. Freunde des Kollektiven-Fußball-Schauens müssen ins Private ausweichen oder sich ein Gasthaus suchen, das zum gemeinsamen Mitfiebern einlädt – und von letzteren gibt es etwa in der Tiroler Landeshauptstadt doch einige – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Auch im Burgenland sind derzeit keine größeren Public-Viewing-Events geplant. Aufgrund der CoV-Krise habe man sich heuer gegen eine Veranstaltung entschieden, hieß es etwa aus dem Rathaus in Eisenstadt. Die Lage sei einfach zu unsicher gewesen. Ganz müssen die Burgenländer aber nicht auf das gemeinsame Fußballschauen verzichten. In einigen Gastronomiebetrieben wird das wohl möglich sein.