Frau rlegt Bademantel auf Hotelbett
APA/dpa/Stefan Sauer
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Politik

Arbeitslosigkeit: 344.000 ohne Job

Die Erholung am österreichischen Arbeitsmarkt setzt sich fort: Ende Juli waren rund 344.000 Leute ohne Job, um rund 16.000 weniger als vor einem Monat. 282.685 Personen waren beim AMS arbeitslos gemeldet, um 6.177 weniger als im Vormonat.

Auch die Anzahl der Schulungsteilnehmer ging um rund 10.000 auf 61.254 zurück. Damit gebe es jetzt nur noch um 10.900 Arbeitslose mehr als vor der Coronavirus-Krise, teilte das Arbeitsministerium am Montag mit.

Im Vorjahresvergleich sei die Arbeitslosigkeit um 101.266 zurückgegangen, sie liege jetzt auf dem Niveau von 2018. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,7 Prozent und liegt damit nur noch knapp über der Marke von Juli 2019 mit 6,5 Prozent.

Rekord bei offenen Stellen

Gleichzeitig liege die Anzahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldeten offenen Stellen mit rund 113.000 auf Rekordniveau, inklusive Lehrstellen seien es sogar 120.000. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist aber noch deutlich höher als vor der Pandemie. Seit dem Höhepunkt Ende April ist sie um rund 18.000 auf 130.000 zurückgegangen.

Am Arbeitsmarkt zeige sich eine „fast atemberaubende Dynamik“, sagte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Montag in Wien. „Wir nähern uns dem Niveau der Arbeitslosigkeit von 2019 an.“ Die niedrigere Arbeitslosigkeit sei dem Tourismus und den Öffnungen zu verdanken.

Im Tourismus habe sich die Arbeitslosigkeit fast halbiert. Aber auch in den anderen Branchen gehe die Arbeitslosigkeit zurück. Die Langzeitarbeitslosigkeit, also wenn jemand länger als ein Jahr keinen Job hat, könne nicht „von heute auf morgen“ gesenkt werden, sagte Kocher, aber auch hier gebe es erfreulicherweise einen Rückgang.

Verbesserung bei Frauenarbeitslosigkeit

Auch die Frauenarbeitslosigkeit sei stark zurückgegangen. Zwar kamen die Männer früher aus der Arbeitslosigkeit, weil gewisse Branchen früher an Fahrt gewonnen haben, doch auch die Dienstleistungsbranchen mit traditionell stärkerer weiblicher Beschäftigung hätten nun angezogen. Trotzdem bleibe die Förderzielsetzung für Frauen im AMS weiter hoch. „Wahrscheinlich werden mehr als 50 Prozent der Gelder des AMS für Frauen, insbesondere für Qualifizierungsmaßnahmen, verwendet“, sagte der Arbeitsminister.