Laut KFV-Bericht finden 15 Prozent der Scooter-Fahrten verbotenerweise auf dem Gehsteig statt, jeder fünfte Roller wird nicht korrekt abgestellt, und ein Großteil der Fahrerinnen und Fahrer verzichtet auf verpflichtende Handzeichen.
Im Rahmen des Reports wurden vom KFV in Wien, Linz, Klagenfurt und Innsbruck 738 E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrer genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Jede siebente Fahrt findet auf dem Gehsteig statt, nur zwei Prozent der Fahrer gaben verpflichtende Handzeichen zur Anzeige einer Fahrtrichtungsänderung, und in zwei Prozent aller Fälle wurde entgegen geltenden Regeln eine weitere Person auf dem E-Scooter transportiert. Zudem war die Helmtragequote mit zwei Prozent gering.
Stolperfalle für Blinde
Auch beim Abstellen der E-Scooter zeigten sich Nachlässigkeiten: Zahlreiche Roller wurden als Stolperfalle identifiziert. „Besonders für seh- und gehbehinderte Personen sind Hindernisse dieser Art ein ernst zu nehmendes Sicherheitsrisiko. Hier ist mehr Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer untereinander gefragt“, mahnte Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im KFV, der aufgrund des Reports Aufklärungsbedarf bei E-Scooter-Fahrern ortet.
Außerdem könnte ein Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöhen, hieß es im Report. Dennoch sollten auch die Kontrollen bezüglich der Einhaltung der Regeln verschärft werden, so könnte das Bewusstsein für Gefahren bei E-Scooter-Fahrern erhöht werden.
Mehr Beschwerden auch in Salzburg
Die Salzburger Polizei klagt über zunehmende Probleme mit E-Scootern. Es gebe immer mehr Beschwerden über undisziplinierte E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrer. Die Verkehrspolizei mahnt daher, die geltenden Vorschriften einzuhalten – mehr dazu in salzburg.ORF.at.