PCR Tests zum Gurgeln
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Politik

PCR-Tests: Konsortium verspricht Verbesserungen

Nach tagelangen Lieferschwierigkeiten und Verzögerungen bei der Auswertung der PCR-Gurgeltests hat das zuständige Konsortium bei einer Krisensitzung am Freitag Verbesserungen versprochen.

Das von der Bundesbeschaffungsagentur Österreich ausgewählte Bieterkonsortium konnte die Gurgeltests zuletzt nicht – wie vertraglich fixiert – binnen 24 Stunden auswerten. Die Folge waren immense Rückstaus und Menschen, die aufgrund des fehlenden Testergebnisses ihren Dienst nicht pünktlich antreten konnten. Kärnten, die Steiermark, das Burgenland und Vorarlberg berieten mit dem Konsortium über eine möglichst schnelle Lösung für das Problem.

120 neue Mitarbeiter angepeilt

Wie Gerd Kurath vom Landespressedienst Kärnten vor Journalisten sagte, will das Konsortium nun um 120 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aufstocken und neue Geräte anschaffen, weiters sollen im Poolingverfahren statt zehn Tests nur noch sechs „gepoolt“ werden, um beim Nachtesten Zeit zu sparen.

„Das Konsortium hat uns versichert, binnen spätestens zehn Tagen 100 Prozent der Tests zeitgerecht auszuwerten“, sagte die Kärntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) nach der Sitzung. Aktuell würden Dreiviertel der abgegebenen Tests innerhalb der erforderlichen 24 Stunden ausgewertet sein, für das restliche Viertel braucht das Labor derzeit bis zu 30 Stunden – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Aufruf, Tests nicht zu horten

Kurath appellierte an die Bezieher der Tests, diese auch durchzuführen – es dränge sich nämlich der Verdacht auf, dass die Tests abgeholt und dann regelrecht gehortet werden: „Anscheinend hat sich so mancher mit mehreren E-Mail-Adressen registriert, um mehr Tests zu bekommen.“

Pro Person und Woche können drei Tests abgeholt werden, neue Tests gibt es erst, wenn man mindestens zwei Testkits wieder retourniert hat. 77.130 Personen in Kärnten haben sich für die Gurgeltests registrieren lassen, etwas mehr als 34.000 Personen haben bereits Tests abgegeben. Das bedeute, dass mehr als 40.000 Angemeldete das noch nicht getan haben.

Optimierte Abläufe auch in der Steiermark

Harald Eitner, zuständig für die Koordination der Test- und Impfstraßen in der Steiermark, sagte am Freitag nach Gesprächen mit den Vertragspartnern, dass die Abläufe „optimiert“ worden seien. Im Laufe der Woche sei bei der Geschwindigkeit der Zustellung des Testergebnisses eine deutliche Verbesserung erzielt worden.

Vor wenigen Tagen noch lagen etwa ein Viertel der Ergebnisse der abgegebenen Gurgeltests erst 30 bis 35 Stunden nach der Abgabe vor. Am Montag eröffne ein neues Labor in Graz, für das das Personal und die Maschinen schon bereitstünden. Damit „sollte es dann gar keine Probleme mehr mit den 24 Stunden geben“, so Eitner.

Er sagte auch, dass die ausgegebenen Tests – bisher rund 400.000 Stück in der Steiermark – aufgebraucht und nicht gehortet werden sollten. Außerdem bitte man die Bevölkerung, die Proben nicht mehr in den Karton zu geben, sondern sie nur im Plastiksäckchen einzuwerfen. Damit werde beim Auspacken viel Zeit gespart, meinte Eitner.