Weihnachtseinkäufe in einem Einkaufszentrum
ORF.at/Roland Winkler
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Wirtschaft

Handel hofft auf Weihnachtsgeschäft

Das Leben für Geimpfte und Genesene ist seit Sonntag in den meisten Bundesländern wieder einfacher: Der Lockdown ist für sie vorbei. Am Montag hat auch der Handel geöffnet. Die Hoffnung, zumindest einen Teil der Verluste wettzumachen, ist groß.

Die Öffnungsschritte sind bekanntlich regional unterschiedlich, nicht in allen Bundesländern gehen die Türen zu Handel, Gastronomie und Hotellerie gleichzeitig auf. Im ganzen Land bleiben aber die Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte aufrecht.

Für das öffentliche Leben – abgesehen vom lebensnotwendigen Handel und Arbeitsplatz – gilt weitgehend die 2-G-Regel. Christkindlmarkt und Friseur stehen also nur Geimpften und Genesenen offen. In allen Innenräumen braucht man eine FFP2-Maske. Und in praktisch jedem Freizeitbereich ist wieder eine Kontaktdatenregistrierung erforderlich. Sperrstunde in der Gastronomie ist um 23.00 Uhr, Nachtgastronomie und Apres-Ski-Lokale dürfen nicht öffnen.

Optimismus bei Touristikern

Am Sonntag öffneten bereits in vollem Ausmaß die Hochinzidenzländer Tirol und Vorarlberg sowie das Burgenland. Tirols Gastronomen und Hoteliers in Ischgl zeigten sich hinsichtlich der bereits laufenden Wintersaison optimistisch. „Ich hoffe in Ischgl auf eine Hotelauslastung von bis zu 80 Prozent“, sagte Alexander von der Thannen, TVB-Obmann Paznaun-Ischgl und Hotelier – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Tag des Öffnens

Obwohl es regionale Unterschiede gibt, sperren am Montag im Großteil des Landes Geschäfte, Friseursalons und Kosmetikstudios wieder auf – zumindest für Geimpfte und Genesene. Im Burgenland und auch in den Hochinzidenzländern Tirol und Vorarlberg sind zudem Lokale und Hotels seit Sonntag wieder offen. Nur in Oberösterreich geht der Lockdown für alle ein paar Tage in die Verlängerung.

Auch Vorarlberg sei „vom Vollbetrieb noch weit weg“, so Landestourismusdirektor Christian Schützinger zur APA. Rund zehn Prozent der Hotels und Beherbergungsbetriebe hätten am Sonntag geöffnet, am kommenden Wochenende würden es aber bereits etwa 80 Prozent sein. Nur das Alkoholverbot auf Christkindlmärkten trübte die Stimmung in der Gastronomie. Einige Gasthäuser hätten unter anderem deshalb nicht geöffnet, so Gastronomiesprecher Mike Pansi – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Vorarlberg hatte einige Einschränkungen beschlossen: Neben dem Alkoholverbot auf Christkindlmärkten dürfen in der Gastronomie maximal zehn Personen (zuzüglich ihrer minderjährigen Kinder) an einem Tisch sitzen, bei Veranstaltungen gilt eine Höchstgrenze von 500 Personen.

Gästeansturm im Burgenland

Ins Burgenland zog es am Sonntag neben den Einheimischen auch Besucher aus Wien und Niederösterreich, die etwa in Lokale rund um den Neusiedler See zum Essen fuhren. Rund 70 Prozent der Gastronomiebetriebe und Hotels hatten schon geöffnet, die restlichen 30 Prozent sollen diese Woche nachziehen. Die meisten Betriebe waren mit dem Gästeaufkommen zufrieden – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Über die Runden mit „Click and Collect“

In Wien darf die Gastronomie erst am 20. Dezember wieder aufsperren – bis dahin ist auf den Christkindlmärkten wie in der sonstigen Gastronomie nur Take-away erlaubt. Der Handel hingegen öffnet am Montag. Hier ist die Hoffnung groß, dass das restliche Weihnachtsgeschäft noch gut abläuft. Die Geschäfte dürfen am vierten Adventsonntag aufsperren, das ist heuer der 19. Dezember. Bis zur Öffnung haben sich einige Geschäfte mit „Click and Collect“-Modellen über Wasser gehalten – mehr dazu in wien.ORF.at.

Niederösterreich, Kärnten, die Steiermark und Salzburg machen Gastronomie und Beherbergungsbetriebe am Freitag, 17. Dezember, auf. Auf Christkindlmärkten gilt derzeit ebenos Alkoholverbot – mehr dazu in salzburg.ORF.at. Der Handel aber öffnet hier auch schon am Montag. Auch körpernahe Dienstleistungen, Sport- und Kulturaktivitäten sind wieder möglich. Für den Handel ist es laut Wirtschaftsvertretern jedoch „fünf nach zwölf“ im Weihnachtsgeschäft – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Einkaufstourismus befürchtet

Oberösterreich bleibt bis 16. Dezember im Lockdown – am 17. Dezember wird dann alles auf einmal aufgesperrt. Vor allem im Handel in den Grenzregionen ist der Unmut groß, weil viel Kaufkraft über die Ländergrenzen abzufließen droht. Das tue vor allem kleineren Unternehmen weh, so Wirtschaftsvertreter – mehr dazu in ooe.ORF.at.