Zimmerschlüssel in Hotel
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Wirtschaft

Hotelpreise dürften deutlich steigen

Die derzeit hohen Energiepreise schlagen sich in allen Bereichen des Lebens nieder und dürften auch den Urlaub erheblich verteuern. Branchenvertreterin Susanne Kraus-Winkler rechnet mit einem Anstieg der Hotelpreise in Österreich um zehn bis 15 Prozent.

Ob beim Diesel für das Hotelshuttle oder beim Gas für die Hotelheizung oder die Hotelküche, die Branche stehe vor deutlich höheren Kosten, sagte der Präsident der Hoteliervereingigung (ÖHV), Walter Veit, am Dienstag im Ö1-Morgenjournal.

Da neben den Energie- und Lebensmittelpreisen auch die Personalkosten steigen, „müssen die Hotels die Preise heuer um zumindest zehn bis 15 Prozent anheben, um kostendeckend zu arbeiten“, sagte die Hoteliersprecherin in der Wirtschaftskammer, Kraus-Winkler, heute laut „Kurier“.

Busreiseanbieter besonders betroffen

Besonders betroffen sehen sich Busreiseanbieter. Max Schlögl, Geschäftsführer von Gruber Reisen, sprach sich im Ö1-Bericht für eine Senkung der Mineralölsteuer aus. Sollte das nicht passieren, geht er von höheren Preisen für die Kundinnen und Kunden aus.

Auch der steirische Reiseveranstalter Hermann Retter, der auf Busreisen spezialisiert ist, sieht angesichts der hohen Spritpreise Handlungsbedarf. „Wenn die Treibstoffpreise so davongaloppieren, müssen wir beim Preis was tun“, sagte Retter zum „Kurier“.

Veit von der ÖHV forderte deshalb die Wiedereinführung der Energieabgabenrückvergütung und das Verschieben der ökosozialen Steuerreform.

Taxler sehen durch höhere Kosten Existenz gefährdet

Auch die Taxibranche schlägt Alarm. Zu all den Problemen durch die Pandemie mit Homeoffice, geschlossener Nachtgastronomie und fehlenden Touristen sowie die Konkurrenz durch Uber schlagen nun auch voll die Spritpreise und die Lieferprobleme der Kfz-Wirtschaft durch. „Die Branche steht am Abgrund“, so Taxler-Obmann Erwin Leitner. Betroffen seien 10.000 Firmen mit mehr als 20.000 Fahrzeugen.

Er verweist auf die in vielen Bereichen fixen Preise, beispielsweise für Schul- und Kindergarten-, Behinderten- und Patientenbeförderungen, die die steigenden Ausgaben nicht widerspiegeln würden. „Sollen diese Transportleistungen für Patienten, Menschen mit Beeinträchtigungen, Kinder, Schüler, aber auch im Rund-um-die-Uhr-Taxidienst für die Allgemeinheit nicht ernsthaft und mit weitreichenden Folgen gefährdet werden, muss es bei den anstehenden Tarifgesprächen Entgegenkommen für eine betriebswirtschaftlich realistische und unumgänglich notwendige Tarifanpassung geben“ so Leitner in einer Aussendung.