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Chronik

Starke Zunahme bei E-Bike-Unfällen

Die Zahl der verkauften E-Bikes ist in Österreich deutlich gestiegen. Eine starke Zunahme gibt es auch bei den Unfällen mit den Gefährten: Im Vorjahr mussten 9.600 Personen im Spital behandelt werden, 2018 waren es noch 3.800.

Das geht aus der Injury Database des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) hervor. 22 der insgesamt 48 polizeilich erfassten tödlichen Radunfälle 2021 ereigneten sich mit Elektrofahrrädern. „Der Anstieg der Verletzten ist bei E-Bikes deutlich höher als bei mit Muskelkraft betriebenen Fahrrädern. Zwischen 2018 und 2021 ist die Anzahl an verletzten E-Bikern um 153 Prozent gestiegen – die von herkömmlichen Fahrrädern im selben Zeitraum lediglich um 14 Prozent“, berichtete am Mittwoch Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im KFV.

Nur 57 Prozent tragen Helm

Nur 57 Prozent aller E-Bike-Fahrenden würden einen Helm tragen. Das Kuratorium fordert daher eine Verpflichtung dazu. „Ein Drittel aller verunglückten E-Bike-Fahrenden ist älter als 65 Jahre“, so Robatsch. „Bei herkömmlichen Fahrrädern beträgt der Anteil der Verunglückten in dieser Altersgruppe 18 Prozent. Auffallend ist auch, dass viele E-Bike-Unfälle Alleinunfälle sind. Das höhere Tempo und Gewicht elektrischer Fahrräder sorgt zwar für ein neues Fahrgefühl, setzt jedoch auch ein größeres technisches Können voraus.“

Die höheren Geschwindigkeiten erhöhen im Fall eines Unfalls die Verletzungsschwere. Schon ein Aufprall mit der für Elektrofahrräder erlaubten maximalen Bauartgeschwindigkeit von 25 km/h ungebremst und ungeschützt gegen ein Hindernis kommt einem Sturz aus 2,5 Meter Höhe gleich, informierte das KFV.

Zahl der verkauften E-Bikes gestiegen

E-Bikes erfreuen sich weiter höchster Beliebtheit: 2021 war bereits in fast jedem zweiten neu in Österreich erworbenen Fahrrad ein Elektromotor verarbeitet, insgesamt wurden mehr als 220.000 E-Bikes innerhalb eines Jahres verkauft, berichtete das KFV.