Wirtschaft

Inflation dürfte sich leicht einbremsen

Die Teuerung könnte sich erstmals seit Monaten leicht eingebremst haben. Laut Schnellschätzung der Statistik Austria dürfte die Inflationsrate im August mit 9,1 Prozent geringfügig unter dem Wert des Vormonats liegen. Entwarnung ist das aber noch keine.

Mit dem leichten Rückgang breche „erstmals der seit mehr als einem Jahr anhaltende Trend stetig steigender Inflationsraten“, hieß es dazu am Mittwoch in einer Aussendung der Statistik Austria.

Ausschlaggebend dafür seien unter anderem die Treibstoffpreise, „die zwar nach wie vor die Inflation treiben“, im Vergleich zum Vormonat Juli aber „deutlich gesunken“ seien – wenngleich sie weiterhin deutlich über dem Niveau vom Sommer 2021 liegen.

Grafik zur Inflation
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Im Vorjahr noch andere „Höchstwerte“

Vor zwölf Monaten hatte sich der Durchschnittspreis (für August) bei Superbenzin auf 1,317 Euro pro Liter belaufen, bei Dieselkraftstoff auf 1,234 Euro. Die Inflation hatte im August 2021 bei 3,2 Prozent gelegen – schon damals der höchste Wert seit 2011 und damit ein Zehnjahreshoch. Die Teuerungsraten bei Lebensmitteln waren noch vergleichsweise moderat, beim täglichen Einkauf hatte die Preissteigerung auf Jahressicht 2,2 Prozent betragen.

Nahrungsmittel dürften noch teurer werden

Aktuell heißt es nun von der Statistik Austria: „Weitere Preisschübe sehen wir bei Haushaltsenergie, Nahrungsmitteln und in der Gastronomie“, gemäß dem Trend in den letzten Monaten. Im Juli war der wöchentliche Einkauf („Miniwarenkorb“) um 19,1 Prozent teurer als ein Jahr davor. Die Gesamtinflation lag bei 9,3 Prozent.

Im August dürfte sie nun laut Schnellschätzung bei 9,1 Prozent zu liegen kommen, um 0,2 Prozent unter dem Wert des Vormonats, der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) lag bei 9,2 Prozent – und damit gleichfalls um 0,2 Prozent unter dem Vormonatsniveau.

Euro-Inflation noch nie so hoch

Die Inflationsrate in der Euro-Zone durchbrach im August die Neunprozentmarke. Die Verbraucherpreise stiegen binnen Jahresfrist um 9,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch auf Basis gleichfalls einer Schnellschätzung mitteilte. Im Juli hatte sie 8,9 Prozent ausgemacht. Seit Einführung des Euro war der Preisauftrieb nie höher als im August.