Johanna Mikl-Leitner
APA/Klaus Titzer
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POLITIK

Bundesländer gratulieren Van der Bellen

Am Sonntag ist Alexander Van der Bellen laut Hochrechnung mit 54,6 Prozent erneut zum Bundespräsidenten gewählt worden – und hat sich bis auf Kärnten in allen Bundesländern eine absolute Mehrheit gesichert. Glückwünsche kamen sowohl von ÖVP, SPÖ, Grünen als auch NEOS. Nur von der FPÖ mehrten sich bundesweit kritische Stimmen.

„Eine ruhige und besonnene Amtsführung inmitten äußerst schwieriger und turbulenter Zeiten hat von den Wählerinnen und Wählern heute eine deutliche Bestätigung im ersten Wahlgang erfahren“, gratulierte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) als eine der Ersten Van der Bellen zum Sieg.

Die grüne Landessprecherin Helga Krismer zeigte sich erfreut, dass Van der Bellen im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichte „und die Mehrheit der Österreicher von seiner Amtsführung – eine, die für Toleranz, für Solidarität und für Weltoffenheit steht – überzeugen konnte“. Nur FPÖ-Landesobmann Udo Landbauer bezeichnete Van der Bellens Sieg als „gewaltige Klatsche“, er habe „denkbar knapp“ gewonnen – mehr dazu in noe.ORF.at.

Tirol: Republik bereits durch schwierige Zeit geführt

Erwartungsgemäß unterschiedlich reagieren Tirols Parteispitzen auf die Wiederwahl von Van der Bellen am Sonntag. ÖVP-Landesparteiobmann Anton Mattle hob in einer gemeinsamen Aussendung mit Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hervor, dass Van der Bellen in den letzten Jahren bewiesen habe, dass er „auch in herausfordernden Situationen Ruhe bewahrt“.

Platter schlug in dieselbe Kerbe: Van der Bellen habe „unsere Republik Österreich mit ruhiger Hand, behutsamer Stimme und den richtigen Worten durch eine sehr schwierige Zeit geführt“. Das von Amtsinhaber Van der Bellen erzielte Ergebnis sei „alles andere als selbstverständlich“ und „ein Zeichen für einen ganz klaren Auftrag“, so der Klubchef der Tiroler Grünen, Gebi Mair. Für FPÖ-Chef Markus Abwerzger hat es der Amtsinhaber jedoch nicht geschafft, „Gräben zuzuschütten“ – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Haslauer gratuliert zu „klarem Ergebnis“

„Ich gratuliere dem Herrn Bundespräsidenten zur Wiederwahl. Es ist ein klares Ergebnis im ersten Wahlgang. Und ich habe das eigentlich – muss ich ganz ehrlich sagen – auch nicht anders erwartet“, so der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Bei den Grünen herrschte große Freude: Van der Bellen habe „grüne Wurzeln und steht jetzt an der Spitze von Österreich und wird so die nächsten Jahre unser Land gut begleiten“, so Martina Berthold, designierte Landessprecherin der Grünen.

Wilfried Haslauer
ORF
Es sei nicht notwendig gewesen, einen eigenen Kandidaten aufzustellen, sagte Haslauer

„Wir waren bei knapp 20 Prozent – wenn wir dann vielleicht auch Ergebnisse anderer Kandidaten dazurechnen, zeigt das schon, dass das freiheitliche Potenzial auch da und stark ist“, sagte Marlene Svazek, Landesparteiobfrau der Salzburger Freiheitlichen. Die SPÖ gratuliert, wünschte sich aber „mahnende Worte“. NEOS will „starker Partner“ sein – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Vorarlberg: Wallner gratuliert zu „respektablem Ergebnis“

Vorarlbergs Landeshauptmann und ÖVP-Landesobmann Markus Wallner gratulierte Van der Bellen zu diesem „respektablen Ergebnis“. Er habe die Wiederwahl auch erwartet und freue sich auf die weitere Zusammenarbeit. Der Wahlsonntag sei ein „Tag der Freude“, so Grünen-Landessprecher Daniel Zadra. Für SPÖ-Landesparteivorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger hat die Wahl mit einem „sehr guten Ergebnis“ geendet.

Es sei sehr wichtig, dass Österreich einen Präsidenten habe, der mit Achtsamkeit unterwegs ist und nicht mit der Demokratie spielt, so NEOS-Landessprecherin Sabine Scheffknecht. FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi spricht von einem „knapp verfehlten Ziel“ der Freiheitlichen. Es sei auch ein hochgestecktes Ziel gewesen, den amtierenden Bundespräsidenten in eine Stichwahl zu bringen – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Anton Mattle
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Er freue sich auf die weitere Zusammenarbeit, erklärte Mattle

„Unglaubliche Erleichterung“ in der Steiermark

Mit Ausnahme der FPÖ gratuliert die steirische Politik Van der Bellen zur Wiederwahl als Bundespräsident. Die steirische Grünen-Landessprecherin Sandra Krautwaschl zeigte sich „unglaublich erleichtert“. Die Menschen hätten in einem von Populisten und Selbstdarstellern geführten Wahlkampf gespürt, dass es einen Präsidenten brauche, der mit Ruhe und Zuversicht durch Krisen führe und nicht die Menschen gegeneinander aufhetze – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Ludwig: Van der Bellen steht für „solidarisches“ Österreich

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gratulierte Van der Bellen zum Sieg. Die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher hätten sich für Stabilität und Kontinuität entschieden. „Gemeinsam müssen wir im Moment alle Kraftanstrengungen darauf verwenden, Österreich gut durch die aktuellen Herausforderungen zu bringen.“ Van der Bellen stehe für ein solidarisches und weltoffenes Österreich, befand Ludwig in einer Aussendung. In Wien erreichte Van der Bellen laut aktueller Hochrechnung mit Wahlkartenprognose rund 64 Prozent der Stimmen – mehr dazu in wien.ORF.at.

Michael Ludwig
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Ludwig zeigte sich erfreut über Van der Bellens Wahlsieg

Burgenland: „Fulminantes“ Ergebnis

Die Landessprecherin der Grünen im Burgenland, Regina Petrik, war nach der ersten Hochrechnung „hocherfreut“, dass die Zustimmung für Van der Bellen auch im Burgenland eindeutig ausfällt. Es sei so fulminant, denn vor sechs Jahren habe er 42 Prozent gehabt, jetzt habe er im Burgenland 52 Prozent nach den ersten Hochrechnungen, so Petrik.

Das Ergebnis sei anzuerkennen, stellte unterdessen Alexander Petschnig von der FPÖ fest. Das Ziel, dass Rosenkranz den zweiten Platz erreicht, habe die FPÖ aber geschafft, und dieser zweite Platz sei „eindeutig“. Petschnig bedauerte, dass es keine Stichwahl geben wird – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Zufriedenheit über Sieg in Oberösterreich

Freude über die Wiederwahl von Bundespräsident Van der Bellen herrschte bei Oberösterreichs Grünen, auch ÖVP, SPÖ und NEOS zeigten sich in ersten Reaktionen zufrieden. Rot und Pink forderten aber ein aktiveres Handeln des Präsidenten in den kommenden Jahren. Die FPÖ sprach von einem respektablen Ergebnis für ihren Kandidaten Walter Rosenkranz, und die MFG hätte sich mehr erwartet.

Kärnten „ungemein stolz“

Kärntens Grünen-Chefin Olga Voglauer zeigte sich in einer ersten Reaktion gegenüber der APA begeistert vom Ausgang der Bundespräsidentenwahl. „Es freut uns ungemein, dass die Wählerinnen und Wähler eine klare Entscheidung getroffen haben – und das im ersten Wahlgang.“ Es mache die Grünen ungemein stolz, „dass unser Bundespräsident wieder Alexander Van der Bellen heißt, und er unserer Republik wieder besonnen und mit Weisheit und seiner Gesprächsbereitschaft vorstehen wird“.

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser erklärte, gerade in „unsicheren, krisenhaften Zeiten“ brauchte Österreichs Bevölkerung „Stabilität und Vertrauen und keine demokratiepolitisch bedenklichen Experimente“. Van der Bellen habe mehrfach bewiesen, dass er Österreich in „stürmischen Zeiten“ und Regierungskrisen mit ruhiger, konsequenter Hand lenken könne.