Polizei riegelt Linzer Innenstadt ab
Fotokerschi/Kerschbaummayr
Fotokerschi/Kerschbaummayr
Chronik

Ausschreitungen in Halloween-Nacht

In der Nacht auf Dienstag ist es im Zusammenhang mit Halloween-Feierlichkeiten zu schweren Zwischenfällen gekommen. In Linz lieferten sich rund 200 vorwiegend junge Männer eine Straßenschlacht mit der Polizei. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) reagierte empört. Ausschreitungen gab es auch in Salzburg und Klagenfurt. In Ernsthofen (Niederösterreich) wurden 25 Menschen bei einem Zwischenfall mit Reizgas verletzt.

In Linz gingen gegen 21.00 Uhr bei der Polizei die ersten Notrufe ein: Anrufer berichteten von einer Gruppe vermummter Männer und Jugendlicher, Explosionen durch gezündete Böller und schreienden, flüchtenden Menschen.

Die Polizei zog daraufhin alle verfügbaren Kräfte aus dem Großraum Linz im Bereich der Landstraße zusammen. Weil auch immer wieder Böller gegen die Oberleitung der Straßenbahn geworfen wurden, herrschte Lebensgefahr. Laut Polizeieinsatzleiter Michael Hubmann sei es zwar gelungen, „die Situation im Erstansatz“ zu beruhigen: „Im Laufe des Abends ist es aber dann so gewesen, dass es sich immer mehr aufgeschaukelt hat.“

Die Polizei musste mehrere Einsatzeinheiten alarmieren und Beamtinnen und Beamte aus umliegenden Bezirken hinzuziehen. Auch Hunde und eine Drohne wurden in der Innenstadt eingesetzt – mehr dazu in ooe.ORF.at. Karner forderte eine Aberkennung des Asylstatus aller Beteiligten – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Eskalation in Halloween-Nacht

In der Nacht auf Dienstag ist es im Zusammenhang mit Halloween-Feierlichkeiten zu schweren Zwischenfällen gekommen. Vorbild dafür war offenbar ein Film.

Ausschreitungen auch in Salzburg und Klagenfurt

Nicht nur in Linz, auch in der Salzburger Innenstadt kam es in der Nacht zu Ausschreitungen. Augenzeugenberichten zufolge zündete eine Gruppe von Jugendlichen selbst gebastelte Böller. Laut Augenzeugen sorgten teils sehr aggressive Jugendliche für einen Großeinsatz der Polizei – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

In Zusammenhang mit Halloween-Partys meldete zudem die Polizei Klagenfurt mehrere gewalttätige Zwischenfälle. Vier Personen wurden verletzt – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

25 Verletzte in Ernsthofen

In Ernsthofen (Niederösterreich) wurden bei einer großen Halloween-Feier 25 Menschen verletzt. Ein Unbekannter soll dort Reizgas versprüht haben. Es kam daraufhin zu panischen Szenen unter den Gästen. Ein Großaufgebot an Helfern war im Einsatz – mehr dazu in noe.ORF.at.

Auch in Wien kam es einer Polizeiaussendung zufolge im Bezirk Floridsdorf zu mehreren Einsätzen im „Zusammenhang mit Pyrotechnikverwendung“. Im Rahmen eines Einsatzes sei es auch zu Beschimpfungen der Beamten gekommen. Mehrere Personen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren wurden laut Polizei wegen der Störung der öffentlichen Ordnung angezeigt – mehr dazu in wien.ORF.at.

In Vorarlberg verlief die Halloween-Nacht aus Sicht der Polizei hingegen ruhig. 13-mal wurden die Einsatzkräfte gerufen, dabei habe es sich lediglich um kleinere Zwischenfälle gehandelt – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Netflix-Film als Vorlage?

Was die Ausschreitungen in Linz betrifft, gibt es offenbar Hinweise, wonach diese geplant worden seien. Das legen unter anderem über die Videoplattform TikTok verbreitete Aufrufe nahe. Unter anderm ist ein Video mit „Morgen wird Linz zu Athena“ betitelt. Gemeint ist damit wohl der französische Spielfilm „Athena“ von Romain Gavras, der seit diesem Jahr auf Netflix zu sehen ist. Dieser handelt von einem Soldaten, der Polizisten für den Tod seines jüngeren Bruders verantwortlich macht. Auch die Bevölkerung mischt sich in den Konflikt ein und es kommt zu massiven Ausschreitungen und Problemen mit der Polizei.

Luger fordert Null-Toleranz-Politik

Die Ausschreitungen in der Nacht auf Dienstag rufen auch politische Reaktionen hervor. Politiker sind empört über die Vorkommnisse. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) forderte bei Vorfällen wie diesen eine Null-Toleranz-Politik – mehr dazu in ooe.ORF.at.