Schneeräumung in Kärnten
Freiwillige Feuerwehr Zell-Freibach
Freiwillige Feuerwehr Zell-Freibach
Chronik

Tausende Haushalte im Süden ohne Strom

Die starken Schneefälle im Süden Österreichs haben in der Nacht auf Dienstag zu zahlreichen Stromausfällen geführt. In Kärnten sind immer noch 3.800 Haushalte ohne Strom, in der Steiermark sind ebenfalls mehrere tausend Haushalte betroffen. Zahlreiche Straßen sind gesperrt.

In Kärnten hatte der Schneefall in der Nacht zwar nachgelassen, dennoch kamen Dienstagfrüh stellenweise noch ein paar Zentimeter Schnee hinzu. Nach wie vor groß war die Schneebruchgefahr durch die großen Mengen an nassem, schwerem Schnee. Die Schulen im gesamten Bezirk Völkermarkt sowie in den Gemeinden Lavamünd und Preitenegg (Bezirk Wolfsberg) blieben am Dienstag geschlossen, der Schulweg sei mitunter einfach zu gefährlich, hieß es von den Behörden. In den besonders stark betroffenen Bezirken tagten Krisenstäbe.

Am Dienstagvormittag tagte im Bezirk Völkermarkt wieder der Krisenstab, mit dem Ergebnis, dass dieser zurückgefahren wird. Es sei kein Bundesheereinsatz notwendig. In den Schulen soll es am Mittwoch wieder Unterricht geben, auch die Busse sollen dann wieder fahren, hieß es.

Über 2.000 Feuerwehrleute im Einsatz

An die 2.100 Feuerwehrleute sind seit Montag wegen der starken Schneefälle in Kärnten im Einsatz. Insgesamt gab es, vor allem wegen umgestürzter Bäume und hängen gebliebener Autos und Lkws, 570 Einsätze. Alleine im Bezirk Völkermarkt gab es 160 Einsätze.

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Feuerwehreinsatz im Feldkirchner Raum
FF St. Martin/Feldkirchen
Feuerwehreinsatz im Feldkirchner Raum
FF St. Martin/Feldkirchen
Einsätze Villach
HFW Villach
Die Feuerwehr musste seit Montag über 670-mal ausrücken
Einsätze Villach
HFW Villach
Einsätze Villach
HFW Villach
Schneeräumung
FF Zell-Freibach
Viele Dächer müssen vom Schnee befreit werden
Schneeräumung
FF Zell-Freibach
Schneeräumung
FF Zell-Freibach
Schneeräumung
FF Zell-Freibach

Im Dauereinsatz sind auch die Monteure der Kärnten Netz. Aktuell sind Tausende Haushalte ohne Strom, vor allem in den Bezirken Wolfsberg, Völkermarkt, Villach-Land und Feldkirchen. Vor Kurzem haben 140 Monteure mit ihrer Arbeit begonnen, die Stromversorgung wieder herzustellen. Vereinzelt wurde auch in der Nacht gearbeitet – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Situation in Weststeiermark verschärft

Der Schneefall hat auch die südliche und westliche Steiermark weiter fest im Griff – seit Montag schneit es in höheren Lagen etwa im Packabschnitt und im Bezirk Deutschlandsberg ununterbrochen. Die Situation in der Weststeiermark spitzte sich Dienstagfrüh zu: Unzählige Bäume konnten der Schneelast nicht mehr standhalten und stürzten um – dadurch wurden zahlreiche Stromleitungen beschädigt.

Am Vormittag waren mehr als 4.000 Haushalte ohne Strom, sagte Urs Harnik-Lauris von der Energie Steiermark: „Die Situation hat sich deutlich verschärft. Alle Teile der Weststeiermark sind betroffen.“ Die Temperaturen seien in den letzten Stunden deutlich gesunken, „aus Regen wurde sehr schwerer Schnee, der die Bäume zum Umstürzen bringt. Im Moment ist der Schadensmittelpunkt von Kärnten in die westliche Steiermark gewandert.“

Feuerwehreinsätze im Bezirk Völkermarkt

Quelle: Erich Varh

Alle verfügbaren Monteure der Energie Steiermark seien im Einsatz, um die Schäden zu beheben, versicherte Harnik-Lauris; derzeit lasse sich aber noch nicht abschätzen, wie lange die Haushalte noch ohne Strom sein werden. „Wir gehen davon aus, dass im Lauf des Tages die größten Schäden behoben sein werden“, so der Sprecher der Energie Steiermark – mehr dazu in steiermark.ORF.at.