Demonstration von Fridays for Future in Wien
IMAGO/SEPA.Media/Martin Juen
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Umwelt

Zum zwölften Mal globaler Klimastreik

Zum zwölften Mal ruft „Fridays for Future“ („FFF“) am Freitag zu einer weltweiten Klimademo auf. Das Motto der Demonstration: „Morgen ist zu spät“. In Österreich wird an insgesamt neun Orten, darunter Wien, Linz und Graz, protestiert.

In Österreich hat der Protest das Ziel, Druck auf die Politik auszuüben, damit diese auf die Wissenschaft hört und die Klimakrise bekämpft. Insbesondere das seit rund 800 Tagen ausständige Klimaschutzgesetz ist den heimischen Aktivistinnen und Aktivisten ein Anliegen.

In Wien alleine werden bis zu 3.000 Demonstranten erwartet. In Wien, Vorarlberg und der Steiermark gilt der Klimastreik als schulbezogene Veranstaltung. Das bedeutet, wenn man mit der Klasse teilnimmt, gilt man als entschuldigt. In den anderen Bundesländern muss mit Fehlstunden gerechnet werden.

Solidarisierung mit „Letzter Generation“

TomorrowIsTooLate lautet der internationale Hashtag, die internationale „FFF“-Webpräsenz listet zahlreiche Gründe für den Protest auf: "Vom Kampf gegen Fracking in den indigenen Gebieten des Esto’k-Gna-Stammes in Nordamerika über den lokalen Widerstand in Huasteca Potosina in Mexiko oder Vaca Muerta in Argentinien bis hin zum Widerstand gegen die EACOP-Pipeline in Uganda und Tansania; der Kampf gegen die Gasfelder vor der senegalesischen Küste oder die LNG-Terminals in Mosambik sind nur ein kleiner Teil davon.

All diese Kämpfe seien miteinander verbunden, und ihre Ursache sei die Finanzierung, heißt es vonseiten der Klimaschützerinnen und -schützer. „Fossile Energiekonzerne wie Shell, TotalEnergies, Repsol, Perenco und Chevron können diese Projekte nur realisieren, weil sie von Banken, Versicherungen und Investoren mit Geld versorgt werden“, so „FFF“.

Österreichs „FFF“-Abordnung solidarisierte sich indes auch mit den Mitstreiterinnen und Mitstreitern der „Letzten Generation“. In welcher Form der Einsatz für das Klima erfolge, mache keinen Unterschied, hieß es am Mittwoch: „Im Endeffekt ist es egal, ob wir klagen, kleben oder streiken.“

Greenpeace fordert Einhaltung von Versprechen ein

Der Klimastreik finde statt, da die politischen Vertretungen weltweit daran scheitern, ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen zu setzen, um das 1,5-Grad-Limit einzuhalten, erklärte Greenpeace. Trotz der Klima- und Energiekrise komme die österreichische Bundesregierung „ihren Klimaschutzversprechungen unzureichend nach“, kritisierte die Umweltschutzorganisation.

Der österreichische Automobilclub ÖAMTC warnte die Verkehrsteilnehmenden in Wien im Voraus, dass wegen der Großdemonstration ab 12.30 Uhr mit Staus in der Innenstadt zu rechnen ist. Die Route verläuft vom Maria-Theresien-Platz über den Ring zum Rathaus und weiter über Lichtenfelsgasse, Felder- und Löwelstraße zum Ballhausplatz. Mit einer Ringsperre ab Schwarzenbergplatz bzw. Oper ist ab 12.00 Uhr zu rechnen.