Für die Bundeshauptstadt meldete Geosphere Austria Windgeschwindigkeiten von bis zu 111 km/h um 14.00 Uhr auf der Jubiläumswarte. Für den Samstag war Sturmwarnung Orange gegeben worden. Im Osten hielt der Wind noch an, bis Sonntag wird er laut ORF-Wetterredaktion im ganzen Land deutlich nachlassen.
Die Berufsfeuerwehr Wien berichtete bis Samstagmittag von mindestens 50 Einsätzen als Folge des Sturms. „Dabei hat es sich um umgestürzte Bäume, Gerüstteile sowie lose Dachziegel und Fenster gehandelt“, sagte Sprecher Lukas Schauer. „Wir beobachten die Lage natürlich laufend. Im Anlassfall gibt es Konzepte, um die Mannschaft aufzustocken.“ Am Vormittag wurden in der Wiener Innenstadt rund 86 km/h gemessen, wie ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber am Samstag auf Twitter berichtete.
Tiergarten und Schlosspark Schönbrunn gesperrt
Neben dem Tiergarten wurde in der Bundeshauptstadt auch der Schönbrunner Schlosspark aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen. Der Zoo Schönbrunn hatte seine Besucher über die Sperre bereits am Freitag informiert. „Aufgrund des vorhergesagten Sturms am Samstag, dem 11. März, können die Österreichischen Bundesgärten den Schönbrunner Schlosspark in der Früh nicht öffnen. Deshalb ist auch ein Besuch des Tiergartens ab 9.00 Uhr nicht möglich“, wurde mitgeteilt. Gegen 11.00 Uhr konnte die Sperre dann teilweise aufgehoben werden.
Die Wiener Berufsfeuerwehr verzeichnete laut eigenen Angaben insgesamt rund 50 Einsätze aufgrund des Sturms – mehr dazu in Sturmböen mit 111 km/h über Wien.
Sturmschäden in Wien
Dach von Linzer Kammerspielen abgedeckt
In Linz wurde das Dach der Kammerspiele beim Landestheater abgedeckt und förmlich zerknüllt. Es seien allerdings keine Teile in die Tiefe gestürzt, hieß es in einer Aussendung des Landestheaters. „Der Sturm hat das Blechdach des Bühnenturms quasi wie Stanniolpapier zerknüllt. Das genaue Ausmaß der Schäden ist derzeit noch nicht abschätzbar“, so der Kaufmännische Direktor des Landestheaters, Thomas Königstorfer – mehr dazu in Sturm deckte Dach des Landestheaters ab.
In St. Pankraz (Oberösterreich) konnte ein Zug nicht mehr weiterfahren, die Fahrgäste mussten auf offener Strecke aussteigen – mehr dazu in Regionalzug von Sturmböen lahmgelegt.
150 Alarmierungen in Niederösterreich
Das Sturmtief hielt auch Feuerwehren in ganz Niederösterreich auf Trab. Insgesamt gab es bis zum Nachmittag über 150 Alarmierungen wegen Schäden. Zum überwiegenden Teil habe es sich dabei aber um kleinere Routineeinsätze wie umgestürzte Bäume und Plakatwände sowie abgetragene Dachziegel gehandelt, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger.
Glimpflich endete eine Gefahrensituation im Waldviertel. Dort bohrte sich ein Ast durch ein Hausdach, er blieb knapp über einer schlafenden Frau stecken – mehr dazu in Ast blieb über schlafender Frau stecken.
Stillstehende Lifte und Züge in der Steiermark
Starke Windböen ließen am Samstag in der Steiermark nicht nur einige Skilifte, sondern durch eine beschädigte Oberleitung kurzzeitig zudem Züge der Südbahnstrecke stillstehen. Am stärksten waren die Böen im Ennstal und im Mariazellerland – mehr dazu in Sturmböen ließen Skilifte teils stillstehen.
Zahlreiche Einsätze im Burgenland
Auch im Burgenland führte der Sturm zu etlichen Feuerwehreinsätzen, größere Schäden blieben aber aus. Seit den Nachtstunden sei es laufend zu Einsätzen gekommen, hieß es am Samstag von der Landessicherheitszentrale. In Neusiedl am See landeten Teile eines abgedeckten Daches auf den Bahngleisen, ein Zug konnte noch rechtzeitig davor halten – mehr dazu in Sturm führte zu etlichen Feuerwehreinsätzen.
Baum stürzte auf Auto – Lenkerin verletzt
Sturmbedingte Unfälle bzw. Einsätze gab es vereinzelt auch im Westen. Im Salzburger Flachgau wurde in der Nacht auf Samstag ein Pkw von einem umstürzenden Baum getroffen. Einsatzkräfte befreiten die Verletzte, die im Auto eingeklemmt war – mehr dazu in Baum stürzte auf Auto – Lenkerin verletzt.
An die zehnmal mussten die Feuerwehren in Stadt und Land Salzburg zu Einsätzen ausrücken, unter anderem nach Salzburg-Liefering, wo der orkanartige Wind ebenfalls einen Baum auf ein geparktes Auto warf. Personen waren zu diesem Zeitpunkt aber nicht im Auto.