Zapfsäule bei Tankstelle
ORF.at/Viviane Koth
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Wirtschaft

Inflation schwächte sich leicht ab

Die Inflation hat sich im Februar leicht auf 10,9 Prozent abgeschwächt, nach 11,2 Prozent im Jänner. Verantwortlich für den Rückgang war ein weniger starker Preisdruck bei Haushaltsenergie und Treibstoffen.

Dafür drehte sich die Preisspirale insbesondere in der Gastronomie weiter, und auch an der Supermarktkassa ist die Teuerung weiter spürbar. Die Lebensmittelpreise haben im Jahresabstand um 16,5 Prozent zugelegt, zeigen Daten der Statistik Austria.

Die Österreicherinnen und Österreicher bekommen die Inflation bei ihren täglichen oder wöchentlichen Einkäufen deutlich mit. Der tägliche Einkauf, der neben Nahrungsmitteln und Tageszeitungen auch Kaffee im Kaffeehaus enthält, verteuerte sich heuer im Februar gegenüber Februar 2022 um satte 15,3 Prozent.

Grafik zeigt Inflation im Februar 2023
Grafik: APA/ORF; Quelle: Statistik Austria

Der wöchentliche Einkauf, der auch Sprit einberechnet, stieg im Jahresabstand um 11,7 Prozent. Auch beim Wirt muss man nun im Schnitt um 13,4 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Beherbergungsdienstleistungen kosteten um 13,1 Prozent mehr.

Stark verteuert haben sich insbesondere Fleisch (plus 18,6 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (plus 16,1 Prozent) sowie Gemüse (plus 16,7 Prozent). Alkoholfreie Getränke kosteten im Schnitt um 14 Prozent mehr, Kaffee um 15,4 Prozent. Der Preisdruck bei Milch, Käse und Eiern nahm leicht ab, ebenso bei Ölen und Fetten, wozu vor allem die stark gesunkenen Butterpreise beitrugen.

Energiepreise abgeschwächt

Die Energiepreise liegen zwar immer noch markant über dem Vorjahr, haben sich aber im Vergleich zu den Monaten davor abgeschwächt. Haushaltsenergie verteuerte sich im Februar zwar um 37 Prozent, im Jänner hatte der Anstieg aber noch fast 52 Prozent betragen.

Gas verteuerte sich im Februar mit 63,5 Prozent weniger stark als im Jänner (plus 98,4 Prozent), ebenso Heizöl, das im Februar durchschnittlich um 29,3 Prozent teurer wurde, nach 49,7 Prozent im Jänner.

Bei den Strompreisen wirkten Strompreisbremse, NÖ-Rabatt sowie der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte stark dämpfend: Die Preise stiegen moderat um 3,1 Prozent. Auch die Treibstoffpreise stiegen mit 13,6 Prozent weniger stark als im Jänner (plus 18,0 Prozent).

Mieten um 6,3 Prozent gestiegen

Während die Mieten im Februar durchschnittlich um 6,3 Prozent anzogen und damit weniger stark als die allgemeine Teuerung, verteuerte sich die Instandhaltung von Wohnungen um 17,9 Prozent, wofür vor allem hohe Materialkosten (plus 21,2 Prozent) verantwortlich waren.

Die für Euro-Zonen-Vergleiche ermittelte harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für Österreich betrug im Februar 11,0 Prozent. Gegenüber Jänner 2023 stieg die Teuerung um 0,9 Prozent. Hauptpreistreiber waren Nahrungsmittel, Hauptpreisdämpfer war Haushaltsenergie.