Das Neugeschäftsvolumen stieg gegenüber 2021 um 6,1 Prozent auf 8,6 Mrd. Euro. Österreichs Jahresinflation lag bei 8,6 Prozent. Deutlich unter der Teuerungsrate erhöhte sich 2022 das Neugeschäftsvolumen im größten Segment Kfz-Leasing mit einem Zuwachs von 2,9 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro – in absoluten Zahlen war das den Angaben zufolge „das zweitbeste Ergebnis in der Historie“. Die Zahl der Neuabschlüsse ging um acht Prozent zurück.
„Angesichts der geringsten Neuzulassungen seit mehr als 30 Jahren sind die knapp 200.000 Stück an neu abgeschlossenen Kfz-Leasingverträgen durchaus beachtlich“, hielt der Leasing-Verband fest. Die durchschnittliche Vertragssumme sei um 11,8 Prozent beziehungsweise 3.418 Euro auf 32.324 Euro gestiegen. Die Kfz-Leasingquote betrug 55 Prozent. „Das heißt, auch 2022 wurde mehr als jedes zweite Fahrzeug in Österreich geleast.“ Der Leasinganteil an den gewerblich genutzten Fahrzeugen habe mit 80 Prozent einen neuen Höchststand erreicht.
Rückläufiges Geschäft mit medizintechnischen Geräten
Wesentlich über der Inflationsrate wuchs dafür das Neugeschäft im Leasingsegment Mobilien mit einem Plus von 18,1 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. In den Bereichen Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeuge sowie Produktionsmaschinen gab es einen äußerst dynamischen Zuwachs von 24,4 beziehungsweise 15,5 Prozent. Stark rückläufig war hingegen das Geschäft mit medizintechnischen und messtechnischen Geräten mit einem Minus von 37,1 Prozent. Die Zahl der Neuverträge im Mobilienbereich legte gegenüber dem Jahr davor um fast 47 Prozent (9.623 Abschlüsse) auf 30.210 zu.
Im Bereich Fuhrparkmanagement und Elektromobilität wies das Finanzierungsvolumen im Neugeschäft ein Plus von 1,4 Prozent auf 917 Mio. Euro aus. Einen wichtigen Beitrag dazu habe „die starke Nachfrage nach Elektromobilität“ geleistet. In diesem Bereich würden die Fahrzeuge „zum überwiegenden Teil via Leasing finanziert“.
Eine spürbare Steigerung des Neugeschäftsvolumens um 13,4 Prozent (65 Mio. Euro) auf 550 Mio. Euro verzeichnete die Branche im Bereich Immobilienleasing. Die Zahl der Neuverträge – 67 Stück – sei allerdings gleich geblieben. Damit werde der Trend hin zu größeren Projekten mit höherem Volumen pro Vertragsabschluss deutlich, so der Verband. Die durchschnittliche Vertragssumme 2022 betrage 8,2 Mio. Euro und liege ebenfalls um 13,4 Prozent über jener des vorangegangenen Jahres.