In den Pandemiejahren hätten viele aufs Reisen verzichten oder es stark einschränken müssen, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Donnerstag, nun sei die Reiselust wieder groß: 2022 seien knapp fünf Prozent mehr Urlaubsreisen unternommen worden als vor CoV, „mehr als die Hälfte davon innerhalb Österreichs“, so Thomas weiter.
3,06 Millionen der insgesamt 25,29 Mio. Reisen erfolgten aus geschäftlichen Gründen, das sind um 43,5 Prozent mehr als noch 2021, aber um 15,6 Prozent weniger als 2019. Trotz einer Zunahme der Auslandsurlaube zum Vorjahr wurden 52,4 Prozent aller Reisen im Inland verbracht.
Die meisten davon führten in die Steiermark (19,9 Prozent), gefolgt von Salzburg (14,9 Prozent) und Niederösterreich (13,9 Prozent).
Städtetrips wieder beliebter
Gefragt war 2022 mit 34,2 Prozent aller Reisen vor allem der Erholungsurlaub, wobei auch der Verwandten- und Bekanntenbesuch mit mehr als einem Viertel der Reisen (27,6 Prozent) ein wichtiger Beweggrund blieb.
Im Vergleich zu den Pandemiejahren 2020 und 2021 wurden auch Urlaube zum Zweck der Kultur, Besichtigung und des Shoppings, Städtetrips sowie Rundreisen beliebter: Deren Anteil lag 2022 bei 14,4 Prozent, im Vergleich zu 9,1 Prozent 2021 bzw. 6,8 Prozent im Jahr 2020. Der Wert hinkte aber noch leicht 2019 hinterher (16 Prozent).
Italien beliebteste Destination im Ausland
Als beliebteste Destinationen für Auslandsurlaube nannte die Statistik Austria Italien, Deutschland und Kroatien. Für den Weg dorthin und in Richtung der Ziele im Inland blieb das am häufigsten benutzte Verkehrsmittel weiter der Pkw mit 64 Prozent, trotz der Steigerungen im Bereich der Bahn.
Insgesamt urlaubten im Vorjahr 5,78 Mio. Österreicherinnen und Österreicher ab 15 Jahren. Von jenen Personen, die keine Reise unternahmen, äußerte mehr als die Hälfte, keine Beweggründe zum Verreisen zu haben. Von fast jeder dritten Person wurden „gesundheitliche Gründe oder eingeschränkte Mobilität“ als Nichtreisegrund angegeben.