Skigebiet Nassfeld
Michael Hambrusch
Michael Hambrusch
Wirtschaft

Wintertourismus fast wieder wie vor CoV

Der heimische Tourismus hat sich nahezu komplett von der Pandemie erholt. Die Wintersaison 2022/23 (November bis April) war mit 69,29 Millionen Nächtigungen fast so gut gebucht wie im letzten CoV-freien Winter 2018/19. Das zeigen vorläufige Daten der Statistik Austria.

Gegenüber dem noch von Covid-Beschränkungen geprägten Vorjahreszeitraum stiegen die Nächtigungen heuer um fast ein Drittel (31,4 Prozent). Die Zahl der Gästeankünfte legte im Zeitraum November 2022 bis April 2023 gegenüber dem Jahr davor um 45,5 Prozent auf 18,94 Millionen zu.

„Trotz Teuerungen wurde in österreichischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen von November 2022 bis April 2023 mit 69,29 Millionen die dritthöchste Nächtigungszahl in einer Wintersaison nach den Rekordwintern 2017/18 und 2018/19 erreicht“, resümierte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Eine Grafik zeigt die Wintertourismusbilanz 2022/23
Grafik: APA/ORF; Quelle: Statistik Austria

Konkret lagen die Buchungen der soeben zu Ende gegangenen touristischen Wintersaison um nur 3,63 Mio. Nächtigungen bzw. fünf Prozent unter dem bisher erhobenen Höchstwert in der Wintersaison 2018/19 (72,92 Millionen).

Mehrheit der Gäste aus dem Ausland

Das Gros der Buchungen (53,5 Mio.) stammte im Winter 2022/23 von ausländischen Urlaubern und Urlauberinnen – ein Plus von knapp 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der inländischen Nächtigungen erhöhte sich um 22 Prozent auf 15,82 Millionen.

Die meisten Übernachtungen in den heimischen Beherbergungsbetrieben stammten von Reisenden aus Deutschland. Sie legten gegenüber dem vorherigen Winter um 25,8 Prozent auf 25,73 Millionen zu.

Beim mit großem Abstand hinter Deutschland zweitwichtigsten Herkunftsland, den Niederlanden, gab es einen Zuwachs von 20 Prozent auf 6,70 Millionen Nächtigungen. Die Buchungen aus der Schweiz und Liechtenstein stiegen um 58,7 auf 1,87 Millionen, jene aus Italien um 154,2 Prozent auf 984.100.

Weitere Preiserhöhungen erwartet

An der Preisschraube werden die Beherbergungsbetriebe nach Meinung von Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) auch im heurigen Sommer weiter drehen. „Wir gehen davon aus, dass es wieder zehn Prozent mehr im Durchschnitt geben wird“, sagte sie mit Blick auf die zu erwartende Teuerung in diesem Bereich.

Vergangenen Sommer sei es bereits zu Erhöhungen von durchschnittlich 13 bis 14 Prozent in der Beherbergung gekommen, in der Gastronomie „etwas weniger“.

Vom größten asiatischen Herkunftsmarkt China kam diesen Winter nach zwei Jahren wieder ein Buchungszuwachs. Das Plus betrug rund 211 Prozent auf 89.600 Nächtigungen.