AMS Arbeitsmarktservice Arbeitslos
APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Wirtschaft

Arbeitslosigkeit um 2,9 Prozent gestiegen

Die Wirtschaftsdynamik in Österreich schwächt sich ab und lässt die Arbeitslosigkeit steigen. Ende Mai gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent mehr Personen ohne Stelle.

Arbeitslose und Schulungsteilnehmende zusammengerechnet waren 320.602 Personen ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. Die Arbeitslosigkeit war im April im Jahresabstand das erste Mal seit zwei Jahren gestiegen.

Für ÖVP-Arbeits- und -Wirtschaftsminister Martin Kocher fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit „moderat“ aus. Im Frühjahr seien saisonale Schwankungen der Arbeitslosigkeit „nichts Ungewöhnliches“, so Kocher heute in einer Aussendung.

„Natürlich fallen positive Effekte auf dem Arbeitsmarkt aufgrund der abgekühlten Konjunktur in diesem Jahr schwächer aus als noch im Vorjahr, das von einer außerordentlich guten Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung geprägt war.“

Ukrainer in Statistik erfasst

Seit 21. April haben Ukrainerinnen und Ukrainer einen völlig freien Arbeitsmarktzugang in Österreich und werden deswegen in der Arbeitslosenstatistik erfasst. Von den 9.000 zusätzlichen Arbeitslosen und Schulungsteilnehmenden Ende Mai sind laut AMS-Vorstand Johannes Kopf etwa 4.400 Vertriebene aus der Ukraine.

Die Konjunktureintrübung in Österreich macht sich auch auf dem Stellenmarkt sichtbar. Beim Arbeitsmarktservice waren Ende Mai über 117.000 offene Stellen als sofort verfügbar gemeldet, ein Minus von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Tourismus, Bau, aber auch die Industrie suchen laut dem AMS-Chef „nicht mehr so viele Arbeitskräfte wie voriges Jahr“.

Beschäftigungsrekord in Oberösterreich

Die neuen Tendenzen sind in den Bundesländern noch unterschiedlich angekommen: Mehr als 700.000 Menschen sind in Oberösterreich derzeit in Beschäftigung, das ist ein neuer Rekord. Auch wenn es auf dem Stellenmarkt aktuell wieder weniger Ausschreibungen gibt, floriert der Arbeitsmarkt weiterhin. Davon profitieren vor allem Langzeitarbeitslose – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Das schwache Wirtschaftswachstum führt nun auch auf dem Arbeitsmarkt in Niederösterreich zu einer Trendwende. Erstmals seit mehr als zwei Jahren stieg die Zahl der Arbeitslosen wieder leicht an. Ende Mai waren in Niederösterreich 36.361 Personen arbeitslos gemeldet. Im österreichweiten Vergleich sei das allerdings der geringste relative Anstieg der Arbeitslosigkeit, heißt es vom AMS Niederösterreich – mehr dazu in https://noe.orf.at/stories/3209898/.

Die Arbeitslosigkeit in Salzburg im Mai ist im Vergleich zu Mai 2022 um rund fünf Prozent gestiegen. Laut Arbeitsmarktservice haben in Salzburg aktuell 10.000 Personen keinen Job. Die Arbeitslosenquote ist mit 3,6 Prozent im Bundesländervergleich aber die zweitniedrigste eben nach Niederösterreich – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Anstieg auch in Wien

„Fachkräfte gefragt“, heißt es nach wie vor in vielen Betrieben. Das schwächere Wirtschaftswachstum zeigt sich aber auch auf dem Kärntner Arbeitsmarkt. Es gibt wieder mehr Arbeitslose. Der Anstieg ist in Kärnten mit 1,2 Prozent im Mai aber schwächer als im Bundesschnitt mit 2,9 Prozent. In Kärnten sind um 154 Menschen mehr arbeitslos als im Mai des Vorjahres – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Die Arbeitslosigkeit ist im Burgenland im Mai leicht gestiegen. 6.499 Burgenländerinnen und Burgenländer waren arbeitslos gemeldet, dazu kommen 1.711 Personen in Schulungen. Aber auch die Zahl der Beschäftigten liegt laut AMS auf einem Rekordniveau – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Auch in Wien ist die Zahl der beim AMS als arbeitslos vorgemerkten Personen im Mai 2023 im Jahresvergleich um 5,9 Prozent auf 103.596 angestiegen, die der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung verringerte sich um 2,9 Prozent auf 34.974. Die Summe beider Gruppen wurde um 3,6 Prozent (4.758 Betroffene) größer – mehr dazu in wien.ORF.at.

Vorarlberg: „Dynamik“ auf dem Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen in der Steiermark steigt weiter an: Der Mai war der vierte Monat in Folge, in dem im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg verzeichnet wurde – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Im Mai ist in Vorarlberg die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich um sieben Prozent gestiegen. „Die geringere wirtschaftliche Dynamik ist jetzt auch auf dem Arbeitsmarkt angekommen“, erklärt AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter die gestiegenen Zahlen – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Ende Mai sind in Tirol 15.690 Personen ohne Beschäftigung gewesen. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 0,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,4 Prozent. Aber der Personalmangel bleibe die größte Herausforderung, heißt es auch in Tirol vom AMS – mehr dazu in tirol.ORF.at.