Maturanten und Maturantinnen bei der Zentralmatura
picturedesk.com/Daniel Scharinger
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Bildung

Zentralmatura: Ergebnisse an AHS besser

Die schriftlichen Arbeiten bei der Zentralmatura sind heuer an den AHS etwas besser ausgefallen als im Vorjahr. An den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) gab es dagegen vor allem in Mathematik mehr Fünfer.

Nach Einrechnung der Jahresnoten bzw. der Kompensationsprüfungen blieben aber wie schon in den Vorjahren kaum Nicht genügend über, zeigen Daten des Bildungsministeriums.

In Mathematik schrieben an den AHS heuer knapp acht Prozent einen Fünfer auf die Klausurarbeit (2022: elf Prozent), an den BHS waren es 18 Prozent (2022: zwölf Prozent). In Englisch gab es an den AHS für sieben Prozent ein Nicht genügend (2022: sechs Prozent), an den BHS waren es elf Prozent (2022: neun Prozent). In Deutsch wurden an den AHS sechs Prozent der Arbeiten negativ beurteilt (2022: sieben Prozent), an den BHS wie auch im Vorjahr acht Prozent.

Fünferquote letztlich viel geringer

Deutlich geringer ist wie immer die Fünferquote im Maturazeugnis. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde nämlich die Jahresnote in die Maturanote einberechnet. Wer also mindestens einen Dreier im Abschlusszeugnis und bei der schriftlichen Prüfung mindestens 30 Prozent der Punkte erreicht hatte, bekam trotz der negativen Klausurnote einen Vierer (oder sogar Dreier) ins Maturazeugnis.

Wenn auch das noch nicht reichte, konnte die negative Note bei den Kompensationsprüfungen Anfang Juni ausgebessert werden. Am Ende schaffte an den AHS daher jeweils nur rund ein Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutsch, Mathematik oder Englisch die Matura nicht. An den BHS blieben in Deutsch ein Prozent und in Englisch bzw. Mathematik je zwei Prozent negativ. Das entspricht in etwa den Vorjahren – einzig in Mathematik war die endgültige Fünferquote an den AHS heuer etwas geringer, an den BHS dagegen jene in Englisch etwas höher.

Auch deutlich weniger Einser an BHS

Die schlechteren Mathematikergebnisse an den BHS zeigen sich auch bei den Einsern: Heuer schafften nur 6,4 Prozent der BHS-Schülerinnen und Schüler einen Einser in Mathematik – 2022 waren es mehr als doppelt so viele (13,5 Prozent). In den anderen Fächern bzw. an den AHS waren die Ergebnisse dagegen in etwa wie im Vorjahr.

An den BHS hatten in Deutsch wie im Vorjahr 17 Prozent einen Einser im Maturazeugnis stehen, in Englisch waren es 21 Prozent (2022: 23 Prozent). An den AHS gab es heuer wie im Vorjahr für 23 Prozent einen Einser in Deutsch, für 26 Prozent einen Einser in Englisch (2022: 30 Prozent) und für 21 Prozent ein Sehr gut in Mathematik (2022: 18,5 Prozent).

Kaum regionale Unterschiede

Im Bundesländervergleich gab es bei den Nicht genügend kaum Unterschiede: An den AHS hatten einzig die Schülerinnen und Schüler in Salzburg eine Durchfallsquote von mehr als zwei Prozent in Mathematik, an den BHS stachen in Englisch erneut Salzburg und in Mathematik Vorarlberg mit etwas höheren Fünferzahlen hervor.

Umgekehrt glänzten an den AHS die Steiermark mit den meisten Einsern in Deutsch (27 Prozent) und das Burgenland mit den meisten Sehr gut in Englisch und Mathematik (jeweils 28 Prozent). An den BHS wurden in Deutsch in Kärnten die meisten Einser geschrieben (21 Prozent), in Englisch in der Steiermark (25 Prozent) und in Mathematik in Oberösterreich (acht Prozent).

Für ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek können sich „die Ergebnisse in allen Fächern österreichweit sehen lassen, und das hohe Niveau der letzten beiden Jahre konnte gehalten werden“, hieß es in einer der APA übermittelten Stellungnahme.