Umgefallener Baum in Garten
APA/Bfvdl Deutschlandsberg/Freiwillige Feuerwehr Hörmsdorf
APA/Bfvdl Deutschlandsberg/Freiwillige Feuerwehr Hörmsdorf
Chronik

Aufräumarbeiten nach Unwettern dauern an

Schwere Unwetter haben am Dienstagnachmittag und -abend erneut für Schäden und zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. In der Steiermark, Kärnten und Tirol fielen Bäume auf Stromleitungen, die Aufräumarbeiten beschäftigen die Einsatzkräfte auch noch am Mittwoch. Für den Nachmittag werden weitere starke Gewitter erwartet.

Die großflächigen Stromunterbrechungen konnten in Tirol bis Mittwochfrüh noch nicht zur Gänze behoben werden. In 20 Gemeinden gibt es immer noch unversorgte Trafostationen. Davon betroffen sind weiterhin das Ötz- und Pitztal, das hintere und das mittlere Zillertal, Haiming und Kirchberg im Unterland. Rund 5.700 Haushalte und Betriebe, also Netzkunden, haben noch immer keinen Strom, so die TINETZ gegenüber dem ORF Tirol.

Vor allem Bäume auf Stromleitungen würden der TINETZ Probleme bereiten, sagte Einsatzleiter Hannes Knoll. Aufgrund von Straßensperren sind viele Stellen auch schwer zugänglich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten die ganze Nacht durchgearbeitet. Die Stromversorgung sollte voraussichtlich im Laufe des Tages wiederhergestellt werden können.

Im Stubaital mussten bei einer Seilbahn Personen aus etwa 40 Gondeln geborgen werden. Der Einsatz dauerte bis etwa 20.20 Uhr. Eine abgestürzte Gondel war unbesetzt. Durch das Rote Kreuz wurden alle Beteiligten notversorgt und verpflegt. Bisherigen Erkenntnissen zufolge wurden durch den Vorfall keine Personen verletzt – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Umgefallene Bäume neben Gondeln
APA/Liebl Daniel/Zeitungsfoto.at
In Telfes in Tirol stürzte eine Gondel wegen des Unwetters ab, war jedoch zum Glück unbesetzt

Monteure in Kärnten im Dauereinsatz

Robert Schmaranz von Kärnten Netz sagte Mittwochfrüh zur Lage, derzeit gebe es eine noch nie da gewesene Serie von Unwettern. Am stärksten seien derzeit Mittel- und Unterkärnten betroffen und davon die Bezirke St. Veit, Villach-Land, Völkermarkt und Wolfsberg. 180 Monteure seien im Dauereinsatz. Bereits bei den Unwettern am Dienstag waren zeitweise 2.500 Haushalte ohne Strom, am Mittwoch sogar 10.000. Davon sind noch rund 2.700 unversorgt.

Verwüstete Häuser nach Sturm
APA/Bauabteilung/Obernosterer
In der Gemeinde Eberndorf in Kärnten gab es wieder verheerende Schäden

Die Front war bis kurz nach 19.00 Uhr durchgezogen. Die gröbste Gefahr sollte damit für Kärnten gebannt sein, sagte Meteorologe Hohenwarter. Mit Unwettern werde auch am Mittwoch zu rechnen sein: „Es wird wieder schwül und warm sein am Mittwoch. Die Luft ist immer noch sehr energiereich. Am Nachmittag sind dann über das Land verteilt wieder einige teils heftige Gewitter und Unwetter möglich“ – mehr dazu in kaernten.ORF.at.

Dachteile eines Hotels
FF Velden
Ein Teil eines Daches mitsamt dem hölzernen Unterbau wurde in Velden abgetragen

Bäume in Steiermark „wie Zündhölzer“ geknickt

In der Steiermark war diesmal nicht der Starkregen das Hauptproblem, sondern der enorme Sturm, sagte Thomas Meier vom Landesfeuerwehrverband. Der Sturm habe vor allem in Liezen gewütet, so Meier gegenüber steiermark.ORF.at. Im Ennstal wurden am Nachmittag Windspitzen von 118 km/h gemessen.

„Es waren hauptsächlich die orkanartigen Windböen, die Bäume wie Zündhölzer knicken haben lassen, die haben dann Verkehrs- und Gehwege blockiert, sind teilweise auf Stromleitungen gefallen, sind auf Häuser oder Carports gefallen und auf Zäune“, so Meier.

Die Aufräumarbeiten der Feuerwehr werden am Mittwoch fortgesetzt. „Dort, wo es möglich war, sind die Einsätze noch in den Nachtstunden abgearbeitet worden, punktuell, wo es aufgrund der Umstände zu gefährlich war, die Arbeit in der Dunkelheit zu Ende zu bringen, werden sie am Mittwoch abgearbeitet.“ Gleichzeitig werden am Nachmittag in der Steiermark weitere Gewitter erwartet, vor allem im Süden – mehr dazu in steiermark.ORF.at.