Treibstoffe seien im Juni noch deutlich billiger als zuletzt geworden, erklärten die Statistiker. Andernfalls hätte die Inflation neun Prozent betragen. Auch die Teuerungen in der Gastronomie, bei der Haushaltsenergie und bei Nahrungsmitteln schwächten sich den Angaben zufolge ab. Der stärkste Inflationstreiber waren die Preise für Wohnung, Wasser und Energie, die im Schnitt um 14,1 Prozent zulegten.
Die Inflationsrate im Euro-Raum sank laut heute von Eurostat veröffentlichten Daten im Juni auf 5,5 Prozent gegenüber 6,1 Prozent im Mai. EU-weit ging die Teuerung auf 6,4 Prozent zurück – nach 7,1 Prozent im Vormonat. Vor einem Jahr war der Wert mit 8,6 bzw. 9,6 Prozent noch deutlich höher.
Inflationsrate trotz Rückgang in Euro-Zone über Zielwert
Die Inflationsrate liegt trotz Rückgangs in der Euro-Zone immer noch deutlich über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Die Währungshüter der EZB dürften bei ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause am 27. Juli den europäischen Leitzinssatz nochmals um 25 Basispunkte erhöhen. Das stellte EZB-Präsidentin Christine Lagarde bereits in Aussicht.
Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, liegt mittlerweile bei 4,0 Prozent. Er wurde seit Sommer 2022 aufgrund der steigenden Inflationsraten bereits achtmal angehoben.