Chronik

Unfälle mit Fahrerflucht nahmen zu

76 Menschen sind im ersten Quartal 2023 bei Unfällen auf Österreichs Straßen getötet worden. In den ersten drei Monaten 2022 waren es 77 gewesen. Leicht gestiegen ist heuer die Zahl der Verletzten. Besonders auffällig sei der Anstieg der Unfälle mit Fahrerflucht, berichtete die Statistik Austria. Auch Alkounfälle nahmen zu.

450 Unfälle mit Fahrerflucht seien im ersten Quartal registriert worden, so die Statistik Austria. Unfälle, bei denen beteiligte Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer flüchteten, machten gleich acht Prozent aller Unfälle mit Personenschaden aus. Laut Statistik war seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1992 dieser Anteil noch nie größer.

Eine besonders hohe Quote wurde mit 14 Prozent in Wien erfasst. Insgesamt stieg die Anzahl der Unfälle mit Fahrerflucht zwischen Jänner und März 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 Prozent. In den ersten drei Monaten 2022 hatte es 370 derartiger Unfälle gegeben. Die zwei größten Gruppen unter den fahrerflüchtigen Personen machten Lenkerinnen und Lenker von Pkws mit 66 Prozent und mit deutlichem Abstand Fahrradfahrende mit elf Prozent aus.

Hohe Zahl an Alkounfällen

Im ersten Quartal lag die Zahl der Verkehrstoten wieder auf Vor-CoV-Niveau, konstatierte die Statistik Austria. 76 Menschen starben in den ersten drei Monaten. Das war auch der Schnitt der Jahre 2016 bis 2018. Im Bundesländervergleich gab es ein deutliches Plus in Salzburg und Vorarlberg.

Besonders auffallend war im ersten Quartal 2023 auch der hohe Anteil der Alkoholunfälle an den Gesamtunfällen. Mit 8,3 Prozent wurde der zweithöchste Wert seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen 1992 verzeichnet, 2022 waren es mit 8,5 Prozent etwas mehr gewesen. Bei diesen Unfällen verunglückten heuer acht Personen tödlich, das entspricht dem höchsten Wert seit dem Jahr 2017.

Unfälle in Dämmerung

781 Fußgängerinnen und Fußgänger wurden in den ersten drei Monaten 2023 im Straßenverkehr verletzt, um 21 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2022, damals waren es 648 gewesen.

Besonders deutlich stieg mit plus 41 Prozent die Zahl der verletzten Fußgängerinnen und Fußgänger bei Dämmerung oder Dunkelheit. Die Zahl getöteter Fußgängerinnen und Fußgänger erhöhte sich von 14 auf 15 Personen, wovon jede dritte Person auf einem Schutzweg getötet wurde. Der Wert war damit so hoch wie seit 2018 nicht mehr.