Mehrere Personen in einem Schulungsraum während eines Kurses beim ÖIF
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Politik

Ukrainer belegten 30.000 Deutschkurse

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine haben ukrainische Vertriebene rund 30.500 Deutschkurs-Plätze in Anspruch genommen. Wie der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) am Montag mitteilte, haben 44 Prozent als höchstes Niveau einen A1-Kurs, 40 Prozent einen A2-Kurs besucht. Das unterste Kursniveau absolvierten laut einer Bilanz des ÖIF rund drei Prozent.

Rund 100.000 ukrainische Vertriebene sind seit Anfang des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 in Österreich erfasst worden. 69.000 Ukrainerinnen und Ukrainer halten sich derzeit in Österreich auf, wovon sich 4.500 aktuell in einem ÖIF-Deutschkurs befinden.

Nach Angaben des ÖIF haben mehr als 2.700 ukrainische Vertriebene eine A2-Integrationsprüfung abgelegt. 73 Prozent hätten diese Prüfung auch bestanden. Die Erfolgsquote ist laut ÖIF dabei um 30 Prozentpunkte höher als bei geflüchteten Menschen aus Syrien oder Afghanistan im selben Zeitraum. Die B1-Integrationsprüfung wurde von 500 Ukrainerinnen und Ukrainern abgelegt, wovon 84 Prozent bestanden haben. Das sind 35 bis 40 Prozentpunkte mehr als bei geflüchteten Menschen aus Syrien oder Afghanistan, sagte der ÖIF.

Ukrainerin während eines Beratungsgesprächs beim ÖIF
ORF/Manuela Matl
4.500 Ukrainer besuchen derzeit einen ÖIF-Deutschkurs

16.200 nahmen an Online-Kursformat teil

Neben Kursen in Präsenz steht auch ein eigenes Online-Kursformat namens „Erste Schritte in Österreich“ zur Verfügung, das grundlegende Informationen zum Leben in Österreich und erste Deutschkenntnisse für den Alltag vermitteln sollte. An diesem Online-Kurs haben dem ÖIF zufolge rund 16.200 Ukrainerinnen und Ukrainer teilgenommen.

„Deutsch und Arbeit sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Es ist für die ukrainischen Vertriebenen daher essenziell, so früh wie möglich Deutsch zu lernen“, sagte dazu Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) in einer Aussendung.