Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag hat es im Norden des Bundeslandes Salzburg wieder heftige Unwetter mit Starkregen und Sturm gegeben. Wieder wurden Bäume entwurzelt, Verkehrswege blockiert. Dazu kamen Einsätze der Wasserrettung auf Seen in der Region Flachgau, Mondseeland und Innviertel.
ORF/Arnold Klement
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Chronik

Schwere Unwetter über weiten Landesteilen

Am Samstagabend sind erneut schwere Unwetter über Österreich gezogen. Besonders Salzburg und Oberösterreich waren betroffen. Starkregen und Sturm sorgten für Hunderte Feuerwehreinsätze und zahlreiche Schäden. In Vorarlberg, im Außerfern und im Tiroler Oberland besteht außerdem Unwettergefahr durch äußerst große Regenmengen.

Allein in Oberösterreich sprach die Landeswarnzentrale am Abend von rund 700 Einsätzen. Die aus Bayern kommende Unwetterfront traf gegen 18.00 Uhr in Oberösterreich ein und breitete sich in enormer Geschwindigkeit über das gesamte Bundesland aus, wie die Landeswarnzentrale mitteilte. Innerhalb von nur einer Stunde gingen 512 Notrufe bei der Feuerwehr ein.

Aufgrund des starken Regens waren Unterführungen mit Wasser vollgelaufen, Keller überflutet und Straßenzüge überschwemmt. Durch die heftigen Sturmböen wurden zudem Dächer abgedeckt, umgestürzte Bäume blockierten Straßen und beschädigten Stromleitungen. Tausende Haushalte waren Sonntagfrüh ohne Strom.

Besonders dramatisch stellte sich die Lage in den Bezirken Braunau und Schärding dar. Hier mussten mehrere eingeschlossene Personen aus Fahrzeugen befreit werden. In St. Florian am Inn fiel ein Baum auf das Auto einer 24-Jährigen, die verletzt von der Feuerwehr befreit werden musste.

Es gab mehrere Einsätze wegen vermeintlich vermisster Schwimmer, die aber ergebnislos verliefen. Es gingen keine Vermisstenanzeigen ein. Auch mehrere Brandeinsätze, unter anderem der Brand einer Maschinenhalle in Pierbach, forderten die Einsatzkräfte – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Heftige Unwetter in Salzburg und Oberösterreich

Österreich war in der Nacht auf Sonntag von starken Unwettern betroffen. Besonders in Salzburg und Oberösterreich gab es Starkregen und Sturmböen.

Hunderte Einsätze auch in Salzburg

Auch in Salzburg waren am Abend wegen der heftigen Unwetter Hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehren im Einsatz. Wieder wurden Bäume entwurzelt, Verkehrswege blockiert. Dazu kamen Einsätze der Wasserrettung auf Seen in der Region Flachgau, Mondseeland und Innviertel.

Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag hat es im Norden des Bundeslandes Salzburg wieder heftige Unwetter mit Starkregen und Sturm gegeben. Wieder wurden Bäume entwurzelt, Verkehrswege blockiert. Dazu kamen Einsätze der Wasserrettung auf Seen in der Region Flachgau, Mondseeland und Innviertel.
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Vielerorts – etwa in Salzburg – wurden Bäume entwurzelt

In Bürmoos musste ein Mehrparteienhaus vorsorglich teilweise evakuiert werden, meldete der Salzburger Katastrophenschutz. Durch heftige Sturmböen im nördlichen Flachgau drohten Bäume auf das Haus zu stürzen. Sechs bis acht Personen seien betroffen, hieß es. Um kein Risiko einzugehen, dürfen die oberen Stockwerke des Hauses derzeit nicht benutzt werden, bis Forstexperten die genaue Gefahrenlage eingeschätzt haben – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Schäden wurden zudem aus dem Tiroler Bezirk Kufstein gemeldet. Vor allem Bäume stürzten um. Ein geparktes Auto wurde stark beschädigt – mehr dazu in tirol.ORF.at. Von der Gewitterfront betroffen waren in Folge auch Niederösterreich und der Großraum Wien.

Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag hat es im Norden des Bundeslandes Salzburg wieder heftige Unwetter mit Starkregen und Sturm gegeben. Wieder wurden Bäume entwurzelt, Verkehrswege blockiert. Dazu kamen Einsätze der Wasserrettung auf Seen in der Region Flachgau, Mondseeland und Innviertel.
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Landesweit waren zahlreiche Feuerwehrleute im Einsatz

Heftige Gewitter in Graz und Teilen der Steiermark

In der Nacht auf Samstag hatte es zudem in Graz und Teilen der Steiermark bereits heftige Gewitter mit Hagelschauern, Starkregen und Sturm gegeben. Laut einer Aussendung der Feuerwehr wurden Hausdächer, Lichtkuppeln und Carports von den Hagelschloßen zerstört und mussten mit Planen abgedeckt werden. Im Murtal waren 123 Feuerwehrleute bei 65 Einsätzen bis in die Nachtstunden im Einsatz.

In Graz führten laut Medienberichten Stromausfälle zum teilweisen Ausfall der Straßenbahnen – mehr dazu in steiermark.ORF.at. In sozialen Netzwerken sorgten Videos und Fotos von Blitzen für Aufsehen.

Bierzelt umgeworfen – zwölf Verletzte in Bayern

Besonders stark betroffen war am Samstagnachmittag das deutsche Bundesland Bayern. In der Ortschaft Kissing wurde ein Bierzelt umgeworfen. Laut Polizei wurden zwölf Menschen verletzt, sechs von ihnen schwer. Als das Unwetter aufzog, waren sie mit dem Aufbau des Zelts beschäftigt und versuchten noch, es festzuhalten – dabei wurden sie verletzt. 20 weitere Aufbauhelfer blieben unverletzt.

Ein nach einem Unwetter zerstörtes Festzelt in der bayrischen Ortschaft Kissing
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand
Beim Aufbau eines Bierzelts wurden in Kissing zwölf Menschen verletzt

Das Polizeipräsidium Schwaben Nord berichtete zudem von zahlreichen weiteren Einsätzen. Dabei handelte es sich demzufolge hauptsächlich um vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume. Durch Hagel seien auch Dachfenster beschädigt worden.

Unwettergefahr im Westen

In Vorarlberg, im Außerfern und im Tiroler Oberland besteht laut ORF-Wetterredaktion für Sonntag Unwettergefahr durch äußerst große Regenmengen: Eine Front bringt im Westen demzufolge heftige Regenschauer. Zudem bildet sich allmählich ein Italien-Tief, wodurch es auch am Montag große Niederschläge geben soll. Durch die großen Regenmengen kann es zu kleinräumigen Überflutungen und Vermurungen und dadurch zu Verkehrsproblemen kommen – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

In Kärnten bereitet sich der Landeskrisenstab auf die für Montag angekündigten Regenfälle vor. „Wir gehen davon aus, dass es großflächig Unwetter geben wird“, sagte Gerd Kurath vom Landespressedienst auf APA-Nachfrage. Wo genau es wie intensiv regnen werde, könne man derzeit noch nicht sagen. In der Gegend um Bad Eisenkappel, wo derzeit noch ein Hang in Bewegung ist, in Ebenthal und Maria Rain seien die Schäden der letzten Unwetter noch nicht ganz beseitigt.