Ein Arzt beim Aufziehen eines Impfstoffes
APA/EXPA/JFK
APA/EXPA/JFK
Gesundheit

Kampagne zu CoV-Booster vorgestellt

Die neuen Impfstoffe gegen die Omikron-Variante XBB.1.5. des Coronavirus können ab sofort in Arztpraxen verimpft werden. Wo Termine für die Auffrischung vereinbart werden können, zeigt die am Donnerstag vorgestellte Seite Gemmaboostern.at des Verbands der Impfstoffhersteller (ÖVIH), die auf die Angebote im jeweiligen Bundesland verlinkt.

Empfohlen ist der Booster vor allem ab 60 Jahren und für Risikogruppen wie Schwangere und chronisch Kranke sowie für Gesundheitspersonal. Drittens richtet sich die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG) auch an alle Personen ab dem vollendeten zwölften Lebensjahr, berichtete Maria Paulke-Korinek von der Abteilung für Impfwesen des Gesundheitsministeriums bei der Präsentation der Kampagne in Wien.

Grundsätzlich ist der Impfstoff ab dem sechsten Lebensmonat zugelassen, es spreche „alles für die Impfung“, diese sei effektiv und sicher, und auf der anderen Seite stehe „ein gewisses Infektionsgeschehen“, sagte die Medizinerin.

1,9 Mio. „Booster“-Dosen bestellt

1,9 Millionen Dosen des an XBB.1.5. angepassten mRNA-Vakzins von Biontech und Pfizer wurden laut Paulke-Korinek bestellt. Diese können bereits von Ärztinnen und Ärzten angefordert und in Ordinationen verimpft werden. Nach der demnächst erwarteten Zulassung des adaptierten Proteinimpfstoffs von Novavax sollen eine Million Dosen von diesem Hersteller folgen.

Derzeit sind vom NIG ausschließlich gegen XBB gerichtete Variantenimpfstoffe empfohlen, informierte die Expertin des Gesundheitsministeriums. Diese wirken laut ersten klinischen Daten auch gegen neuere Omikron-Ableger wie „Eris“ und „Pirola“, versicherte der deutsche Impfexperte Otfried Kistner bei der Pressekonferenz.

Mindestabstand von sechs Monaten

Im Lauf der Pandemie hat für Personen ab dem fünften Lebensjahr mit über 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit bereits ein Viruskontakt durch Impfung und/oder Infektion bestanden, erläuterte Paulke-Korinek.

Daher sei für Personen ab diesem Alter auch bei einer Erstimpfung nur noch eine Impfung nötig statt drei. Gesunde Menschen sollten einen Mindestabstand von sechs Monaten zur letzten Virusexposition (Infektion oder Impfung) einhalten. Bestimmte Personen können bereits nach vier Monaten geimpft werden.