Sirene auf einem Dach
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Chronik

Probealarm: Fast alle Sirenen funktionierten

Am Samstag ist wieder der bundesweite Zivilschutzprobealarm durchgeführt worden. Zwischen 12.00 und 12.45 Uhr wurden nach dem Signal „Sirenenprobe“ die drei Zivilschutzsignale „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“ in ganz Österreich ausgestrahlt. Die Bilanz: 99,37 Prozent der 8.311 Sirenen funktionierten einwandfrei.

Die Sirenenprobe dient der Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems und soll außerdem die Bevölkerung mit den Signalen und ihrer Bedeutung vertraut machen. Mit den Sirenen wurde auch wieder die App „Katwarn“ getestet, teilte das Innenministerium mit.

Dieses System, das Informationen und Warnungen verschiedener Behörden orts-, anlass- oder themenbezogen auf mobile Endgeräte wie Smartphones überträgt, ergänzt seit einigen Jahren die Warnmöglichkeiten wie Sirenen, Lautsprecher und Medien.

„Umfassendes Warn- und Alarmsystem“

„Österreich verfügt über ein umfassendes Warn- und Alarmsystem, das vom Innenministerium gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben wird. Damit hat Österreich als eines von wenigen Ländern ein flächendeckendes Sirenenwarnsystem“, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), der allen Mitgliedern der Blaulicht- und vor allem der Freiwilligenorganisationen für ihren Einsatz dankte.

In Oberösterreich (1.430) und Vorarlberg (230) funktionierten alle Sirenen ohne Ausnahme einwandfrei. Im Burgenland (325) gab es wie in Wien (180) je nur einen Ausfall, in Salzburg bei 516 Sirenen zwei Ausfälle. Tirol verzeichnete fünf Ausfälle bei 1.025 Sirenen. In Kärnten funktionierten acht von 877 Sirenen nicht, in der Steiermark heulten 16 von 1.278 Sirenen nicht. Und Niederösterreich meldete 19 Ausfälle bei 2.450 Sirenen.

Etwas mehr Ausfälle als im Vorjahr

Im Vergleich zum Vorjahr gab es etwas mehr Ausfälle. 2022 machten 36 Ausfälle 0,43 Prozent aus. Diesmal waren es 52 Sirenen und 0,63 Prozent. Im Vorjahr funktionierten 99,57 Prozent bzw. 8.266 der getesteten Sirenen einwandfrei.

Das Warn- und Alarmsystem wird vom Innenministerium gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben. Die Signale werden über etwa 8.300 Feuerwehrsirenen abgestrahlt. Die Auslösung erfolgt je nach Gefahrensituation zentral von der Bundeswarnzentrale im Lagezentrum des Innenministeriums, von den Landeswarnzentralen oder den Bezirkswarnzentralen.

Verschiedene Bedeutungen beachten

Ein 15 Sekunden langer Ton bedeutet „Sirenenprobe“. Ein drei Minuten gleichbleibender Dauerton warnt vor herannahender Gefahr, in diesem Fall informiert der ORF online sowie im Radio und im Fernsehen über Verhaltensmaßnahmen. Ein eine Minute auf- und abschwellender Heulton bedeutet „Alarm“ und steht für Gefahr. In diesem Fall sollten schützende Bereiche bzw. Räumlichkeiten aufgesucht werden, auch hier sollten die Verhaltensmaßnahmen beachtet werden.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Infografik zum Zivilschutz Probealarm, Warnsignal
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Infografik zum Zivilschutz Probealarm, Alarmsignal
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Infografik zum Zivilschutz Probealarm, Entwarnungssignal
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Bleibt der Ton eine Minute lang gleich, gilt „Entwarnung“. Auch weitere Hinweise über Radio und Fernsehen bzw. Internet sollten beachtet werden.