Verkehr

Die meisten Unfälle passieren im Ortsgebiet

Zwei Drittel der Verkehrsunfälle ereigneten sich im ersten Halbjahr 2023 im Ortsgebiet. Bei diesen 10.268 Unfällen wurden 12.257 Menschen verletzt, weitere 48 Menschen kamen ums Leben, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Aussendung.

Der VCÖ kritisierte, dass die Gemeinden und Städte bei der Umsetzung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen von der aktuellen Straßenverkehrsordnung (StVO) behindert würden, wenn sie etwa vor Kindergärten, Schulen, Seniorenheimen oder in Wohngebieten Tempo 30 statt 50 umsetzen möchten.

Derzeit sei der Prozess zeitaufwendig, wegen der geforderten Gutachten kostspielig und ende immer wieder mit einem negativen Ergebnis, hieß es. „Die Zahl der Unfallopfer im Ortsgebiet ist schlicht und einfach zu hoch. Es braucht verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise niedrigeres Tempo“, wurde Lina Mosshammer vom VCÖ am Freitag zitiert.

Der VCÖ startete eine Initiative für eine Änderung der StVO, damit Gemeinden und Städten dort wo sie es für wichtig halten, Tempo 30 im Ort umsetzen können. Diese wird derzeit von 280 Gemeinden und Städten unterstützt. Das Anliegen sei parteiübergreifend und österreichweit, so Mosshammer weiter, und werde von kleinen Gemeinden ebenso wie Landeshauptstädten unterstützt.